abdrängen,
V.
1.
›jm. jn. abtrünnig machen, zum Abfall bewegen, jn. von jm. abziehen‹;
vgl.  4.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , ,  5,  3.

Belegblock:

V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
dass [...] niemant [...] den andren das sin ze nemen, ze noͤtigen, oder die sinen abzůtraͤngen [...] underston sol.
2.
›jm. etw. (z. B. Land, Rechte) gewaltsam nehmen, entreißen‹;
vgl.  2.
Bedeutungsverwandte:
 2.

Belegblock:

Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
1, 159, 19
(
halem.
,
1508
/
16
):
Er bekriegt graf Aberharten von Wirttenberg, der under kúng Albrechten dem römischen rich 80 stett und schloss abtrengt und ingenomen hat.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1445
):
Wer aber sach, das darüber unser hern von Bern deheinem land [...] zů fuͤgen welten ze reisen, ze tellen, ze zoͤllnen, oder fryen kouff abtrengen welten.
3.
›etw. abstoßen, absondern‹.
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Eschenloher. Medicus (
Augsb.
1678
):
daß sie [H. Evcharisti] das Wachs selbsten von sich abtrange / vnd gaͤntzlich abgetheilet.