abbrennen
(auch mit
r
-Metathese, vgl. dazu brennen
), V.,
meist mit Rückumlaut: abbrante, abgebrant / abgebränt
(letzteres obd.); Kausativum zum Sing. Prät. von -brinnen;
im eigenen Belegmaterial in der Regel von diesem getrennt, vgl. aber 4.1.
›etw. (z. B. Dörfer) niederbrennen, durch Brand verwüsten; e. P. verbrennen (als Strafe)‹.Syntagmen:
trans.; das dorf / haus / land, den stand / stadel / markt a.; jn. a.
Belegblock:
ind had eme eine nuwe galge gemacht: dar heink man in an ind brant in dae af, want id was ein quait schalk.
doch truͤwent sü, sü woltent das lant gerwe abe bürnen.
[er] prannt in der Reichenau 14 dorffer ab.
2.
›e. S. (z. B. Meßgeschirren) ein Eichzeichen einbrennen‹.Syntagmen:
Trans.Belegblock:
daß wür hie sollen haben einen brenten zuber, und der soll abgebrent werden zu Pulkhau und gehämbt.
3.
fachsprachl.: ›(Metalle) schmelzen‹.Belegblock:
So ich aber schwatzer brand in daz konigreich füren wöllt, daz halb abbrent wär.
4.
›verbrennen, brennend zugrunde gehen (von Konkreta)‹; ütr. auch vom Herzen gesagt.5.
›auf jn. schießen‹; Synekdoche von der Teilhandlung ›das Pulver anzünden‹.Belegblock:
Preuss. Wb. (Z)
1, 13
.