abbeissen,
V., unr. abl.
1.
›jm. etw. (meist ein Körperglied) abbeißen‹;
zu (V., unr. abl.) 3.
Syntagmen:
jm. den schwanz / finger / das or / die zehe / nase a.
Die Ra.
da beist keine maus keinen faden ab
belegt das für 1626.

Belegblock:

Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 272, 10
(
Hagenau
1534
):
Wenn eyn Stůdt zergehen soll / so beißt eyn Pferdt dem andern den schwantz ab.
Gehring, Würt. ländl. Rechtsqu.
3, 51, 36
(
schwäb.
,
1639
):
Welcher dem andern einen finger oder ohr abhauwet oder abbeist.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
140, 27
;
Barack, Zim. Chron. ;
Banz, Christus u. d. minn. Seele
1648
;
2.
›jn. (an der Ehre) kränken‹; Ütr. zu 1;
zu (V., unr. abl.) 7.
Bedeutungsverwandte:
 11, .

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Ich bin die abesnydet und abebisset | Den luden ere und gut.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
nâchreder, die den läuten [...] ir êr abpeizent und verderbent in daz antlütz irs guoten leumundes.
3.
›etw. (z. B. Haar) wegätzen‹; Ütr. zu 1;
zu (V., unr. abl.) 3;  4.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Rohland, Schäden
345
(
nalem.
/
schwäb.
,
1400
/
33
):
so byst es das har ab.
4.
›(Tiere) anködern, durch Lockspeise anlocken‹.
Bedeutungsverwandte:
 10,  1.

Belegblock:

Dict. Germ.-Gall.-Lat.
3b
(
Genf
1636
):
Abbaͤyssen / durchs Baͤys abrichten, oder herzu locken.