tosen,
V.;
zu
mhd.
dôsen
›brausen, rauschen, lärmen‹
(Lexer
1, 454
).
›laut ertönen, erschallen; widerhallen‹; vom Wasser gesagt: ›rauschen‹; auch substantiviert gebraucht in der Bedeutung ›Getöse, Tosen, Gedröhne‹.
Obd.
Bedeutungsverwandte:
krachen
 1,
rauschen
; vgl.
ausklingeln
 1,
brasteln
,
brasten
 1,
brausen
 1,
klingeln
,
prasseln
 1.

Belegblock:

Holtzmann, Gr. Wolfdietrich
826, 3
(Hs.
15. Jh.
):
do lies er einen luten gal, | daz berg und tal doszen do began.
Bartsch, Reinfrid
1731
(
halem.
, Hs.
14. Jh.
):
man hôrt die slege snurren | und in den lüften dôsen.
Ebd.
7355
:
man hôrte von den scheften | ein dôsen und ein crachen.
Maaler
404r
(
Zürich
1561
):
Toͤsen oder tosen / Rauschen. Strepitare, Fremere, Murmurare.
Ebd.
404v
:
Tosen / Rauschen als ein wasser so über felsen laufft.
Lauater. Gespaͤnste
18v, 13
(
Zürich
1578
):
er hoͤre ein tosen der wilden wald wasseren.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin
2, 60, 59
(
schwäb.
,
1471
):
Die lerchen sich erschwingen hiesz | Vnd sy ir stym̄ erhören liesz, | Das es hoch in den wolken tust.
Dasypodius
308r
;
Schöpper
34a
;
Henisch
779
;
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
530
;
Schweiz. Id.
13, 1798
;
Schwäb. Wb.
2, 287
.