teidingsman,
der
;–/-er
+ Uml. (in 1 Beleg), teidingsleute
.›Unterhändler; Schiedsmann, Schlichter‹;
möglicherweise auch: ›Zeuge (bei Verhandlungen und Vertragsschlüssen)‹ (meist im Plural verwendet), vgl.
teidingen
7.Bedeutungsverwandte:
mitler
schiedman
spruchman
Syntagmen:
etw. durch teidingsleute scheiden, als teidingsleute insiegel an den brief hangen
; der schied der teidingsleute
; der gütliche t
.Belegblock:
Kisch, Leipz. Schöffenspr.
510, 11
(osächs.
, 1523
/4
): In demselben teidingen haben die teidingsleut zwischen ine geteidingt, [...] das der ledige knecht der witben habe mechtig sein wolde.
Chron. Nürnb.
2, 235, 21
(nobd.
, 1449
/50
): des zu urkunt haben wir obgenant teidingsleute und mittler unserer ieder sein insigel an disen brieff gehangen.
Roder, Stadtr. Villingen
135, 7
(önalem.
, 1516
): darzuͦ des alles zuͦ warem und offem urkundt so hab ich obgenanter Conradt [...] als der gütlich thedingsman min aigen insigel [...] offenlich thuͦn hencken an dis gütlich vertrag brief.
Maaler
400r
(Zürich
1561
): Thaͤdingsmann (der) Schidmann / der die vertrag vnd taͤdingen machet. Pactor.
Hauber, UB Heiligkr.
2, 102, 28
(schwäb.
, 1427
): als sich vormaͧls mit urtayl und recht hye ze Ruͤdlingen erfunden hett, das man fùnff taͤdinges lùt [...] verhoͤren soͤllte von der taͤding und verainung wegen.
Grimm, Weisth.
6, 221, 12
(schwäb.
, 1450
): das vor irm gericht dhain fremder dhain zeug ist, ausgenomen heiroltzlüt [...] uflaufslüt, schidlüt, tadingslüt, kaufslüt.
Winter, Nöst. Weist.
2, 627, 38
(moobd.
, 17. Jh.
): wo es aber in der still verthädigt wurt und nit dem ambtman angesagt, so sollen dieselbigen tädingsleit zu wandl verfallen sein iedlicher 72 ₰.
Hilliger, Urb. St. Pantaleon
318, 41
; Wilkes, Sta. Xanten
255, 42
; Chron. Mainz
1, 89, 23
; Foltz, UB Friedb.
1, 291, 4
; Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
101, 15
; 258, 24
; 259, 9
; 302, 8
; Ermisch, Sächs. Bergr.
2, 81, 11
; Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil.
20, 181, 18
; Köbler, Ref. Nürnberg
127, 21
; Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
88, 48
; Stahleder, Juliussp. Würzb.
58
; Baumann, Bauernkr. Rotenb.
214, 36
; Chron. Strassb.
52, 23
; Schwarz, Awürt. Lagerb.
1, 147, 24
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
519
; Schwäb. Wb.
2, 15
; Schweiz. Id.
3, 1526
; 4, 281
.‒
Vgl. ferner s. v. beisiz
1.