streicheln,
V.
›jn. eng berühren, streicheln; sich schmeichelnd, liebedienerisch bis heuchlerisch gegenüber jm. verhalten‹;
vgl.
streichen
7.Bedeutungsverwandte:
anrüren
augendienen
2
bleichen
federklauben
künzeln
orenkützeln
pfeisen
schmeicheln
1
schmieren
spängeln
strälen
tätscheln
zärteln
zutütteln
Wortbildungen
streichelung
pfeisung
schmeichlung
Belegblock:
Schöpper
61a
(Dortm.
1550
): Adulari. Schmeicheln liebkosen ohrenkuͤtzeln zu duͤtteln schmieren augendienen liebtraben küntzlen ohrenkrawen federklauben streicheln ¶ zaͮrtlen.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
5705
(rhfrk.
, um 1405
): Du [Glich Verstenteniße] strelest und bleichest yn [vigent] | Du spendelst und streichelst yn.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
134, 26
(rhfrk.
, um 1435
): Nymo begonde den hünt zu streycheln.
Dasypodius
184r
(Straßb.
1536
): Popysma, Ein pfeysung vnd streychlung mit den henden / so man die freydige pferd angreiffet.
Maaler
392r
(Zürich
1561
): Streichlen / Versuͤnen / Schmeichlen. Mulcere. Blãdiri [...]. Seinen langen bart mit der raͤchten hand nidsich Streichlen. [...]. Streichlung (die) Schmeichlung.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
513
(Genf
1636
): streycheln / Huͤbschlich vnnd sanfft anruͤhren.
Fischer, Eunuchus d. Terenz
192, 3
(Ulm
1486
): woͤlt gott das ich solt sehen dir dein haubt mit ainem seidin tüechlin gestraichelt werden.
Maaler
392v
.