1
steifen,V.
1.
s. steif
1.2.
›sich an etw. / jn. anlehnen, halten, auf jn. vertrauen‹; vgl.
steif
1; 4.Bedeutungsverwandte:
vgl. auferbauen
betrauen
gründen
haben
lassen
leinen
Belegblock:
Lappenberg, Fleming. Ged.
13, 41
(1631
): Ich steife mich auf dich [Herr].
Ebd.
447, 8, 3
(1631
/9
): [Gott] Ich bin ein starker Stab, wer will sich an mich steifen?
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
3868
(rib.
, 1444
): Du [pilgrim] en dreges geynen staff in dynre hant | Umb zo slaen noch ouch zo kyven, | Dan alleyne dich dar an zo styven.
3.
›jn. hartnäckig machen, in seiner Verstockung bestärken; jn. reizen, ärgern‹; vgl.
steif
3.Belegblock:
Buch Weinsb.
1, 167, 36
(rib.
, um 1560
): min fatter und ich hetten uns gern mit Elsich gutlich vertragen, aber er wolt sinen willen plat haben, dan das gewonnen urtel steifden in.
Ebd.
4, 145, 29
(1592
): das er vil missgunner hatt, die dem bruamt beiredich waren und die bruwer als grobe, einfeltige lude steiften.
4.
›jn. stärken, in seinem Handeln unterstützen‹; vgl. am ehesten
steif
4.Bedeutungsverwandte:
vgl. stärken
Belegblock:
Buch Weinsb.
1, 201, 21
(rib.
, um 1560
): Als aber [...] der herzoch [...] etliche victoria hat [...], auch van dem konink van Frankrich gesteift wart, bleib der anstant zuruck zu des fursten groissen schaden.
Oorschot, Spee/Schmidt. Caut. Crim.
272a, 39
(Frankf./M.
1649
): der [vorsteher] sie nicht allein in jhrem eyffer erhielte / sondern noch daruͤber sie darinnen steiffte vnd staͤrckte.
5.
›etw. bestärken, bestätigen‹; Belege wie diejenigen zu steife
nicht sicher im konkreten oder abstrakten Sinne interpretierbar, eher ist Letzteres der Fall, vgl. dann am ehesten steif
4.Bedeutungsverwandte:
befestigen
behaben
bekräftigen
bestetigen
stärken
Belegblock:
Schöpper
51b
(Dortm.
1550
): Firmare. Befaͤstigen stercken bekrefftigen bestetigen steiffen behaben.
Ebd.
91a
: Ratificare. Bestaͤtigen befestigen steiffen confirmiern bekrefftigen.