stecheisen,
das
.
1.
›mit spitzen Zinken oder einer scharfen Stechfläche versehenes Gerät für verschiedene Zwecke‹; im einzelnen: eine Art Brecheisen (möglicherweise auch: ›Werkzeug zum Behauen von Steinen‹); auch wohl ›Spitzeisen in der Hütte zum Öffnen des Ofenauges‹; ›Gerät zur Bodenbearbeitung; Spaten, Instrument zum Jäten‹; ›Fischgabel‹;
vgl.
stechen
(V.) 1,
eisen
(
das
) 3.
Bedeutungsverwandte:
stechschaufel
(zu Spaten).

Belegblock:

Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil.
21, 173, 7
(
schles.
,
1617
):
2 sporreisen 1 renneisen 3 stecheisen 2 eiserne kreul 1 scheidhammer 1 feustel und 1 bergeisen.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
1, 502, 2
(
mosfrk.
,
1624
):
Weißet der scheffen, wie der fischer fischen sal, nemlich mit seinem eßsack, mit seinem stecheisen, mit seinem roitgaren, mit seinem anghen.
Lexer, Tucher. Baumeisterb.
40, 16
(
nürnb.
,
1464
/
75
):
Der stat paumeister soll inen leihen, wenn sie maurren oder löcher prechen, zwispitzen und steinexte oder stecheisen, auch setzeisen und hamer und kellen, alles von der stat zeug.
Pfälz. Wb.
6, 455
.
2.
›Meißel; Werkzeug des Ziseleurs‹;
zu
stechen
(V.) 6,
eisen
(
das
) 3.
Bedeutungsverwandte:
grabstickel
 1,
meissel
 1.

Belegblock:

Dasypodius
380r
(
Straßb.
1536
):
Meyssel / Stecheysen. Caelum.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
504
(
Genf
1636
):
Stecheisen / n. Meissel / Vn fourmoîr, Instrument de menuisier, duquel il creuse & forme sa besongne, cœlam.
Hulsius
Q iiijv
.