stallung,
die
.1.
›Stall, Stallung, Gebäude, in dem das Vieh (oft: Pferde) untergebracht wird‹; als Metonymie: ›das Einstellen, die Unterbringung (von Pferden)‹; auch: ›Verschlag, Empore o. ä.‹; zu
1
stallen
1.Bedeutungsverwandte:
vgl. gelieger
stadel
haus
herberge
hof
kaste
1
keller
scheuer
bette
futter
heu
das
) 1.Syntagmen:
s. bestellen, eine s. machen / (aus)geben / haben, in gebau halten
; die herberge mit s. zurichten
, feuer in der s. auskommen
.Wortbildungen:
stallungshofstat
Belegblock:
Hilliger, Urb. St. Pantaleon
308, 47
(rib.
, 1443
): drei morgen weingartz mit dem weinhuise, kelterhuise, stallongen ind vort mit anderen seinen gehuichten, mit hove ind garden.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
501
(Genf
1636
): Stallung / das stellen oder einziehen der Pferde in denn stall.
Chron. Augsb.
2, 57, 6
(schwäb.
, Hs. 16. Jh.
): es waren all herwerg voll [...] und all korherrnheuser, da man stallung hett, die waren alle voll.
Baumann, Bauernkr. Oberschw.
169, 26
(schwäb.
, v. 1542
): Eß wart auf 1200 pferd hye stallung bestelt.
Uhlirz, Qu. Wien
2, 2, 2929, 11
(moobd.
, 1448
): dass man die herberg mit petten, stallung und andern notdurfften zurichte.
Hilliger, a. a. O.
433, 32
; Küther, UB Frauensee
271, 18
; Chron. Nürnb.
5, 576, 6
; Buck, U. v. Richent. Chron. Conz.
19, 9
; Chron. Augsb.
2, 57, 7
; Dirr, Münchner Stadtr.
478, 12
; Hauber, UB Heiligkr.
1, 666, 6
; UB ob der Enns
9, 165, 16
; 529, 28
; Schwäb. Wb.
5, 1623
; Golius
327
.‒
Vgl. ferner s. v. abkommen
(V.) 8, abstehen
14, anrichten
5, ausgeben
7.2.
›Friedensvertrag, Abkommen, Übereinkunft, Waffenstillstand‹; vgl.
1
stallen
2.Berichtende Texte (Chroniken), Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
anstand
friede
vereinung
anstal
anlas
anstallung
anstalt
aufschlag
bestand
beifriede
stellung
stillen
stillen
stillung
stilstand
Gegensätze:
1
krieg
Syntagmen:
eine s. bereden / gewinnen / machen / (auf sich) nemen, auf
[eine Zeit] haben
; die s
. (Subj.) einen manot stäte bleiben
; in s. kommen
; die s. zwischen herren und stätten, die s. zwischen
[Datum a] und
[Datum b]; die getreue s
.Wortbildungen:
stallungsbruch
Belegblock:
Chron. Mainz
1, 224, 3
(rhfrk.
, 15. Jh.
): da nu unsers herren gnade von Mentz mit dem rade in stallunge kommen was.
Chron. Nürnb.
2, 162, 3
(nobd.
, 1449
/50
): darinne er in volle macht geben hett, den krieg ab ze legen oder ein stallung daran zu machen.
Rennefahrt, Stadtr. Bern
450, 4
(halem.
, 1410
): als ein fride und stallung beredt und gemacht ist zwuͥschent ... dem grafen von Safoy [...], und ... uͥnsern gnedigen herren.
Uhlirz, Qu. Wien
2, 2, 2003, 15
(moobd.
, 1414
): Stallung gen Merhern zwischen hinnen und sand Jorgen tag schirist und von dannen uber ain ganz jar.
Chron. Nürnb.
1, 287, 26
; Rennefahrt, a. a. O.
360, 19
; Gagliardi, Dok. Waldmann
1, 12, 28
; Chron. Augsb.
2, 347, 20
; UB Zug
99, 17
; Turmair
5, 583, 25
; Schwäb. Wb.
5, 1623
; Schweiz. Id.
5, 370
.