stäuber,
auch:
stöber,
der
.1.
›zum Aufstöbern von kleinerem Wild (Vögel, Hasen u. ä.) abgerichteter Jagdhund‹; ütr. auch für einen liebestollen Mann gebraucht (Schweiz. Id.
: 10, 1089
ein stöuber under wiben
); vgl.
stäuben
2.Bedeutungsverwandte:
hund
jaghund
rüde
spiel
stokrüde
welf
windspiel
statfarre
statstier
Wortbildungen:
stäub
Belegblock:
Luther, WA
19, 612, 20
(1526
): Daher man die jaghunde Steuber nennet, die die hasen und wild auff scheuchen und steubern.
Kurz, Waldis. Esopus
2, 71
(Frankf.
1557
): EJn alte Saw war gantz vnsauber, | Belacht gar hoͤhnlich einen Stawber, | Drumb das er seinem Herren war | Jn allen sachen ghorsam gar.
Thiele, Chron. Stolle
88, 11
(thür.
, 3. Dr. 15. Jh.
): Dy [jungfrau] sulde furen eynen wolbereytten sperwer unnd mit eyme guten stouber.
Skála, Egerer Urgichtenb.
246, 17
(nwböhm.
, 1578
): dem Triczschler 2 stauber [...] Zu nachts außn hoff gestolen.
Roloff, Naogeorg/Tyrolff. Pamm.
443, 4357
(Zwickau
um 1540
): wurvon wolt denn auch erhalden ihr | Ewr Pferd und stoltze Hurn inn solcher zir? | Darzu ewr Hund die guten steuberlein?
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
504
(Genf
1636
): Staͤuber / m. Ein Jaghundt / der das wilde auffjagt vnd antreibt.
Barack, Zim. Chron.
4, 278, 28
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): begab sich, das ain kleins hündle, ein steuberle, [...], under dem disch die bain [...] uf nösslet.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
2, 50, 13
; Koeniger, Sendgerichte
219, 25
; Sachs
13, 111, 36
; 17, 371, 27
; Barack, a. a. O.
2, 300, 25
; 3, 509, 30
; Schmitt, Ordo rerum 301, 18.
1
; Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 225
; Bremer, Voc. opt.
45039
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
340
.2.
›Werkzeug zum Auffegen von Staub (in der Mühle)‹; vgl.
staub
1; 5.Belegblock:
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
152, 27
(osächs.
, 1570
/7
): Die leufte, [...] tucher, steuber, fegesiebe, [...], tücher auf die mühlen, [...] und alle andere noturft, was [...] in die mühle gehöret, sollen die müller [...] zu halten schüldig sein.