probstei,
die
;-Ø/-en
.1.
›grundherrlicher Verwaltungsbereich, Gerichtsbezirk‹; zu
probst
1.Belegblock:
Chron. Köln
2, 85, 11
(rib.
, 1. H. 15. Jh.
): junker Gered van den Berge ind der greve van Mursse de wurden uneindrechtich umb de vurgenande proiftei mit gewapenter hant.
Anderson u. a., Flugschrr.
27, 3, 3
([Erfurt
1522
]): hetten sie vor hyn groß pfrunden / vnnd Probsteyen gehabt sie hetten das Euangelium noch lenger an ein nageleyn lassen hangen.
Turmair
4, 708, 31
(moobd.
, 1522
/33
): Aredata die haubtstat, ist iezo nur ain markt und probstei under Linz.
Wopfner, Bauernkr. Tirol
187, 22
(tir.
, 1525
): also dieselben alle allain zŭ gebraŭchen und anndern diser brobstey urbarslew̆ten [...] zŭ erlaŭben.
Schmitt, Ordo rerum
87, 24
; Bremer, Voc. opt.
1, 364
; Voc. inc. teut. d
iijv
; Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 188
; 1943, 444
f.; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
271
; Öst. Wb.
3, 1010
.2.
›Amt(sbereich), Wohnsitz eines Propstes‹; zu
probst
2.Belegblock:
Chron. Nürnb.
4, 258, 20
(nobd.
, 15. Jh.
): da rait des Pirkamers sun an sant Veitztag gen Rom [...] von der proͤbstei wegen zu Bamberg.
Ebd.
5, 472, 4
(nobd.
, E. 15. Jh.
): also leh ein erber rat des selben tags die selben pröbstei und pfarr zu sant Lorentzen doctor Jorgen Pfintzing.
Chron. Strassb.
1, 138, 11
(els.
, 1362
): Von der probestie walunge erhůb sich großer krieg.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 313, 2
(Straßb.
1522
): nit lang darnach ward ein Bropstei ledig.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 209, 25
([Augsb.
] 1548
): Pfarrhen / Pfruͤnde / Probsteyen | Decheneyen / Bistthumb / Abbateyen | Kan nun erwerben geitzigkait.
Memminger Chron.
3, 9
(Ulm
1660
): Welches Stifft nachmals von dem Orden der Benedictiner kommen / vnd zu einer Probstey der Canonicorum Regularium worden.
Boos, UB Aarau
295, 44
(halem.
, 1461
): so hand wir der obgenant vicary und probst ze múnster unser probstye insigel offenlich tůn henken an disen obgenanten unsern spruch.
Leidinger, V. Arnpeck
672, 25
(moobd.
, v. 1495
): ward di probstei abgetilgt und sand Benedicten orden aufgereckt.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
118, 7
(oobd.
, 1349
/50
): sam pistuom, pröbstei und ander prêlâtûr, die wênig früht pringent mit predigen und mit andern guoten werken.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
103, 17
(oobd.
, 3. Dr. 15. Jh.
): Dem von Saltzburg wardt zwgesagt dye brobstey zw Wienn.
Piirainen, Stadtr. Sillein
54a, 22
(sslow. inseldt.
, 1378
): Er stifte dy proͤbstey czu sant marien.