präbende,
prebende,
die
;-Ø/-n
;im 14. Jh. aus
mlat.
praebenda
›Darzureichendes‹
, dies aus lat.
praebēre
›darreichen‹
(Georges
, 1811f.; 2
Schulz/Basler
).2, 628
1.
›nötige Nahrung, (vertragsmäßig gereichter) Unterhalt‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. pfründe
Wortbildungen:
präbendebrot
präbendewein
Belegblock:
Struck, Klöster
440, 53
(mosfrk.
, 1326
): Hain wir zu der sustern prebenden fallen 9 ml. korns und 2 fl.
Rot
291
(Augsb.
1571
): auff den schůlen hin vnd wider vmbfahren / vnnd die prebenden essen.
Ebd.
340
: Præbend, Außgab / erhaltung / vnderhaltung / versehung mit speiß.
Nyberg, Birgittenkl.
1, 287, 24
(oobd.
, 1540
): wie sy [priorin] ir sonndercosste machen lasß, vnd also an der gmainen prebend nit ersettigt sei.
2.
›geistliches Amt und die damit verbundenen Einkünfte, Pfründe‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. pfründe
Wortbildungen:
präbender
Belegblock:
Buch Weinsb.
1, 208, 1
(rib.
, um 1560
): die prebenda war der universiteten prebend.
Ebd.
3, 74, 33
(rib.
, 1580
): Uff das lest quam er zu achters, das er vor scholt die prebent und dechenei s. Apostoln moist verlassn.
Kurz, Waldis. Esopus
4, 1, 61
(Frankf.
1557
): Auff Welsch seins die Alpes genant, | Den Curtesanen wol bekant, | Die vmb Prebenten litigirn.
Ebd.
4, 83, 55
: Viel Bischthumb muß drumb gehen hin, | Die jm sonst truͤgen guten gwin, | Den Cardinaln gut feißt Prebenden, | Die reichen Kloͤster in Commenden.
Luther, WA
33, 335, 4
(1531
): dafur gibt er [Bapst] jnen Prebenden und Thumereien.
Ebd.
47, 446, 11
(1537
/40
): haltens fur recht, viel Lehen und Prebenden haben und die kloster gar ausspuelen.
Schönbach, Adt. Pred.
31, 32
(osächs.
, 1. H. 14. Jh.
): wie sie den gehelfen zu grozzen eren, zu kirchen und zu prevenden und zu archidiacenaten.
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 333, 14
(omd.
, 1429
): her wil syme adversario abtreten syne prebende czu Breslow.
Panzer, Merlin Füetrers
143, 3
(moobd.
, 1473
/8
): Als nw der paw het ennde | vnnd der wol ward versehen | mit gab reicher prebennde.