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post,
die
;
-en/–
;
im 16. Jh. aus
ital.
posta
›von einem Vorsteher verwaltete Station, an der Pferde und Boten gewechselt werden können‹
, dies aus subst.
lat.
posita
, femininem Part. Prät. von
lat.
ponere
›setzen, stellen, legen‹
(
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 1030
).
1.
›Nachricht, Botschaft‹.
Syntagmen:
eine p. ausrichten / hören / schicken; eine p
. (Subj.)
herkommen / kommen / zukommen
.

Belegblock:

Lappenberg, Fleming. Ged.
154, 73
(
1635
):
Und diß, sprach er, das | für dies gute Post.
Göz. Leichabd.
208, 4
(
Jena
1664
):
Dem Alt-Vater Israel / als ihm die unverhoffte Post zukam / daß sein Sohn Joseph [...] annoch bei leben [...] waͤhre.
Weise. Jugend-Lust
91, 15
(
Leipzig
1684
):
vergebet mir / daß ich keinen sonderlichen Danck vor die Post abstatten kan.
Sachs
12, 237, 17
(
Nürnb.
1553
):
es laut die nechst bost, | Es geh mit uns auff groß unkost.
Barack, Zim. Chron.
2, 592, 29
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Hiczwischen het er stettigs sein post geen Rotweil.
Chron. Augsb.
7, 233, 14
(
schwäb.
, zu 1550):
er ritt alsobalde mit der post darvon.
Ebd.
8, 458, 14
(
schwäb.
,
1563
):
Es ist aber am sontag zů nachts ain post herkomen, daß das kriegsvolk [...] widerumb sei abgezogen.
Ukena, Luz. Sp. 
1177
(
halem.
,
1575
):
Ich ghör ein post, wens mich nit trügt.
Chron. baier. Städte. Regensb.
176, 19
(
noobd.
,
1541
):
dy kayserlich majestät het immer sein post, wie es stund, vor grossen sorgen.
Qu. Brassó,
5, 451, 5
(
siebenb.
,
1613
):
schicket er eine Post uber die ander mit vielem Verheiss.
Dasypodius
170v
;
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
364
;
Dief./Wü.
805
;
Schwäb. Wb.
1, 1317
;
Schweiz. Id.
4, 1796
f.;
Öst. Wb.
3, 667
f.
2.
›(Post als) Einrichtung zur Beförderung von Nachrichten, Menschen‹.
Phraseme:
per post reiten
›mit der Post reisen‹.
Wortbildungen:
postregal
(a. 1685),
postros
(1561),
postwesen
(1677).

Belegblock:

Lohmeyer, K. v. Nostitz
286, 13
(
preuß.
,
1578
):
Weil sich auch die armen Leute der Post halben zum Höchsten beschweren, so soll hinfort keiner geführt oder durch die Post gefördert werden.
Aubin, Weist. Hülchrath
207, 35
(
rib.
,
1594
):
Seiner gnaden hört zu der klockenschlag, der föhel- und wildfang, der vogelsang, gebot und verbot, der angriff, galg, rad, post und alle gewalttaten.
Barack, Zim. Chron.
3, 518, 19
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
das der jünger herr [...] abermals per post geen Insprug und wider herauss solt reiten.
Chron. Augsb.
8, 361, 7
(
schwäb.
, zu
1548
):
Maximilianus [...] reit auf der post in Hispanien.
Rennefahrt, Gebiet Bern
567, 37
(
halem.
,
1675
):
Memoriale wegen des regalrechtens der posten.
Rennefahrt, a. a. O.
569, 33
;
571, 25
;
Maaler
319r
.