physonomie,
die
;
zu
spätmhd.
physonomîe
›Mienendeutung, Gesichtsausdruck, Gesichtszüge‹
, dies aus
mlat.
phis(i)onomia, phisomia
›Fähigkeit, die Natur, den Charakter eines Menschen aus den Gesichtszügen zu erkennen‹
(
Schulz/Basler
2, 514
f.;
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 1006
f.).
›Gesichtsausdruck, Gesichtszüge, Aussehen‹.

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron.
51, 4
(
mfrk.
, zu
1360
):
nu saltu wißen phyzonomien unde gestalt hern Conen vurgenant.
Ebd.
78, 26
(
mfrk.
, zu
1385
):
Auch so saltu wißen sine gestalt unde sine phizonomien, want ich in dicke gesehen han.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
94, 35
(
moobd.
,
1478
/
81
):
Ich hab für mich genomen ewr physonomia und complexion, hab aller sachen judicij gemacht.
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 208
.