phantasieren,
V.
›sich in der Einbildung etw. vorstellen‹;
zu
phantasei
.Bedeutungsverwandte:
dichten
trachten
einbilden
Belegblock:
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
88, 4
(Frankf.
1535
): Goldt hilfft dem zittern hertzen / vnnd nimpt die traurigkeyt / vnnd ist den guͦt genützet / die mit jn selbs reden vnd fantasiern.
Sachs
4, 242, 3
(Nürnb.
1528
): Der melancolicus zum vierdten | Hat der erden natur mit gierden. | [...] | So im der wein steigt in das hirn, | So thut er nichts dann fantasiern.
Ebd.
7, 299, 25
(1546
): Wie lang verzert der mensch sein zeit | [...] | Mit dockenspil und fantasieren.
Rot
338
(Augsb.
1571
): Phantasirn, Dichten / trachten / mit mancherley einbildung vmbgehn.
Lemmer, Brant. Narrensch.
28, 28
(Basel
1494
): Gott weiß all ding baß ordinieren | Dann durch din narreht fantisieren.
A. à S. Clara. Glori E,
21, 25
(Wien
1680
): was dieser nach dem Tod dardurch will phantasiren / das weiß ich nicht.
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 85
.