phantasei,
phantasie,
die
;–/-n
;zu
mhd.
phantasîe
›phantasia‹
(Lexer
), dies aus 2, 227
lat.
phantasia
, griech.
phantasía
›Erscheinung, Aussehen, Vorstellung‹
(Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
).1993, 1002
›Einbildungskraft, Vorstellungsvermögen, Erfindungsgabe‹; metonymisch ›nicht der Wirklichkeit entsprechende Vorstellung‹.
Belegblock:
Sachs
17, 133, 27
(Nürnb.
1554
): Ich wil ein heymlich gspenst ir machen, | Das maul auffspreizen in den sachen | Durch meine renck und phantasey.
Ebd.
17, 314, 23
(Nürnb.
1562
): Also der teufl durch phantasey | Offt richtet an sein zauberey.
Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 701, 9
(Nürnb.
1631
): Ist das nicht Phantasey, | Vnd grosser Narrerey, | Alles ist Narrerey, | Vnd lauter Phantasey.
Vetter, Pred. Taulers
18, 30
(els.
, E. 14. Jh.
): sú wellent ir ouch me uf sich laden und machent boͤse houbet und krancke fantasien.
Ebd.
144, 11
(1359
): von allem dem das die fantasie und die bilderinne und alle sinneliche bilde ie in getrůgen in eigener wise.
Goldammer, Paracelsus
3, 281, 27
(1530
/5
): dann es ist nur ein spiegelwerk und ein malerische fantasei.
Lemmer, Brant. Narrensch.
57, 13
(Basel
1494
): Narr loß von sollcher fantesy | Du gsteckst sunst bald jm narrenbry.
Heidegger. Mythoscopia
72, 7
(Zürich
1698
): woruͤber verwundere / lache / traure / seufftze ich? uͤber eines andren Traum und Phantasien.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
520
(Genf
1636
): tand / ein fund vnnd gericht so sich in mentschlichem hirn entsponnen hat / Fantasie.
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 84
; Rot
338
.