pfisterei,
die
;-Ø/-n
.1.
›Backstube, Bäckerei, bes. eines Klosters, Hofs‹.Syntagmen:
eine pf. aufrichten / machen
.Belegblock:
Chron. Köln
2, 26, 17
(rib.
, 14. Jh.
): do verbrante ir [der kirche] umganc und ir pistrie und alle der herren hoive de da binnen stunden.
Ebd.
2, 42, 14
: alda verbrant der toirn mit den clocken ind der umbgank ind de schole, pistrie ind cloister me dan half.
Loesch, Kölner Zunfturk.
2, 22, 20
(rib.
, 2. H. 15. Jh.
): Vort wat goitzhuiser neit pistreien en haeven ind ouch etzlich gezal van malderen haven, vrij sunder assinse zogelaessen is, zo ere noittroft zo backen.
Palm, Veter Buoch
73, 10
(schles.
, Hs. E. 14.
/A. 15. Jh.
): Das dritte vurte er mit im in das kloster vnd vant den appet in einer pfisteri.
Chron. Nürnb.
1, 398, 9
(nobd.
, um 1440
/1
): und die statt machten selber vil pfisterey manchen enden und ließen brott bachen.
Ebd.
2, 305, 25
(nobd.
, 1449
): waz man aber zu den parfußen puch, daz schütt man in ein kammern in der pfistrei.
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 8, 29
(schwäb.
, 1411
/2
): 2 guld. umb diln, bruch man zu den bodemen in die bütten und in der pfistry uf der burg und in dem ker.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
2, 92, 18
(schwäb.
, 1358
): das ziegelhus und was darzů hoͤret von dem tor umme die kuchin bis an die phistri.
Nyberg, Birgittenkl.
1, 47, 13
(schwäb.
, 1472
): dise freyhait, das sie zů irem kloster ein schuͤster vnd sneidter, smidtstatt oder smittin haben muͤgen, auch ein pfisterey.
Ebd.
2, 256, 25
(schwäb.
, um 1525
/6
): ward die gantz pfister prinen, doch leschet man, daz die pfister nit gar verpran.
Chron. Augsb.
4, 247, 4
(schwäb.
, v. 1536
): Ain rat hat 3 aigen bachöffen gemacht und ain pfisterei auffgericht.
Baumann, Bauernkr. Oberschw.
91, 32
(schwäb.
, v. 1542
): Denselben tag am morgen fru verbranten die pauren des closter Ausperg buß aun den kirchenthuren, pfistrin und die mulin.
Maag u. a., Habsb. Urbar
2, 1, 699, 12
(alem.
, um 1380
): het er im an barem gelt und an swingelt versetzt 8 mark geltz uff der tavern und uf metzgen und pfistrin ze Wintertur ân abslag.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen
173, 15
(halem.
, 1525
): das ein jeder uf dem sinen söllt und möcht buwen, es sige badstuben, pfistryen, metzgen.
Zingerle, Inventare
47b, 9
(tir.
, 1471
): i grosser vnd clainer kessel in der phister.
Ebd.
83b, 12
(tir.
, 1446
): In dem turn ob der phystrein dar inn ist ain altes pet von zwayen personen.
Ebd.
118b, 23
(tir.
, 1473
): in der pfistery aller czeug czu pachen.
Ebd.
207a, 9
(vorarlb.
/tir.
, 1430
): In der pfister: ii schaffer. i kliebhakchen.
Voc. inc. teut. t
iv
; Maaler
316v
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
361
; Bremer, Voc. opt.
362
; Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 177
; 1943, 420
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
267
; Bad. Wb.
1, 205
; Schwäb. Wb.
1, 1051
; Schweiz. Id.
5, 1198
; Öst. Wb.
3, 62
f.2.
›Gebühr, Zins zur Führung einer Backstube, Bäckerei‹.Belegblock:
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
46, 12
(halem.
, 1307
/8
): und oͧch ze sant Johans tult vj schill. der zins heisset die phistri.