patzeide,
die
;–/-n
;zu
mhd.
patzeide
ein Getränkehohlmaß (Lexer
), dies entweder aus 2, 213
lat.
batiaca, batioca
›Humpen‹
(Georges
) oder über alttrent. 1, 794
bazēda
letztlich aus lat.
bacca
›Wassergefäß‹
(Öst. Wb.
).2, 744
– Tir.
ein Wein-/Mostmaß von verschiedener Größe (dazu:
Öst. Wb. a. a. O. sowie die Belege
); metonymisch: ›Faß für Wein oder Most‹.Bedeutungsverwandte:
fas
2
schaf
urne
Belegblock:
Müller, Welthandelsbr.
145, 16
(schwäb.
, 1506
): Man kouft den wein umb Potzn by ainer maß, haist fuder. Und wiß: 8 maß ist ain batzidon und 12 bazidon ist ain ir und 8 ir send 1 fuder.
Wopfner, Urk. Agrargesch.
285, 7
(tir.
, 1352
): Insprugker mas, der achtt mass an ein patzeiden gen.
Ebd.
344, 15
(2. H. 14. Jh.
): umb das weinmas, da sol man haben Insprugger mas, urne und patzeide.
Zingerle, Inventare
13a, 13
(tir.
, 1485
): Wein in dreien füerfassẹn fünf fuder, i vrẹn vnd zwo paczeidẹn.
Ebd.
22
: Zway tragschaf. Zwo paczeidẹn.
Ebd.
96b, 13
(1478
): ain halb pazeidẹn mit pụchsẹnkugeln.
Ebd.
133a, 34
(1484
): auf Tawr hat das groser vas zehen v̈rn, dar an get ab drey pazeidẹn, vnd das chlainer vas hat drey vrn, daran get ab ain pazeiden, auf der andern Etschwein x vrẹn minus iii pac. i vrẹn pro xi lib. facit xi marc. daran gend die iii pac. herab.
Wopfner, Bauernkr. Tirol
10, 27
(tir.
, 1519
): aŭs bemeltem stŭkhlen acht patzeidn most grŭndtzynns.
Zingerle, a. a. O.
57b, 23
; 133a, 3
; Öst. Wb.
2, 742-744
.