pater,
der
;lat. Flexion;
aus
lat.
pater
›Vater‹
(Schulz/Basler
).2, 414/5
1.
›Gott als Vater‹; Ütr.: ›Abt eines Klosters; Ordensgeistlicher‹.Zum biblischen Vater-Begriff vgl.
LThK
.10, 618-621
Phraseme:
ad patres gehen
›sterben‹.Belegblock:
Mayer, Folz. Meisterl.
18, 161
(nobd.
, v. 1496
): [er] wirt doch numer mere | Von seim himlischen vater, | Dem allmechtigen pater, | Gewencket ab.
Sachs
12, 173, 31
(Nürnb.
1553
): Ihr lieben getrewen, mein beichtvater, | Priester Ugrim, der heilig pater, | Will schaffen mir die köngin wider.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew.
29, 16
(Straßb.
1650
): Wie dan mit einem großen brausen der Böse außfuhr, vnd darauff der Pater sich umbwandte vnd zu vns sprach.
Barack, Zim. Chron.
1, 431, 11
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): Dieweil […] der patter in der Carthus bald hernach mit todt abgieng.
Ebd.
4, 7, 27
: die patres […] mit gueten wein und in aller fülle wol werden ussgemest.
Haszler, Kiechels Reisen
262, 4
(schwäb.
, n. 1589
): So hat der französische consul auch ein cappella im haus, und einen pater oder caplan bey sich.
Schulz/Basler
2, 415
.2.
für kirchliche und biblische Texte gebraucht, die (wie das Paternoster) mit pater
beginnen oder in denen pater
den Textakzent trägt.Belegblock:
Sievers, Oxf. Benedictinerr.
23, 25
(hess.
, 14. Jh.
): iz daz ir keine kummet na dem gloria patri daz man singet zu dem salme.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 53, 28
(Straßb.
1522
): Jch hab das Patrem und Epistel underwegen gelassen, darumb bin ich ee ußkummen dan du.
Schweiz. Id.
4, 1804
.