passen,
V.;
aus
frz.
passer
›sich von einem Ort zum andern bewegen‹
, mehrere Entlehnungszeiten und -räume seit dem 13. Jh. (Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
; 1993, 978
Dwb
).7, 1484
1.
›sich wohin begeben, wohin gehen‹.Belegblock:
Schweiz. Id.
4, 1658
(a. 1535
).2.
›einem Glücksspiel nachgehen‹.Belegblock:
Schweiz. Id.
4, 1659
(a. 1474
; 1533
).3.
›etw. zubereiten, für etw. rüsten; etw. verfertigen‹.Belegblock:
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
107
(Köln
1476
): Sach man manchen getruwen gast, | Tzor wer ind stryd seer wayll gepast, | Vys Nuyssz gayn.
Ebd.
653
: Nu waren dayr vp dem walle zor sijdtwer wayll gepast | Steynbussen ind slangen.
Ebd.
1120
: Ouch sach man dayr vlysslych passen | Smeed der yser zo den pylen.
4.
›sich in einer bestimmten Weise verhalten, sich bestimmten Vorschriften fügen‹.Belegblock:
Thiele, Minner. II,
22, 29
(Hs. ˹md.
/rhein.
, 1. V. 15. Jh.
˺): waz heils van wyben zy bleben | mangen man, dy sich paste | in důegenden und in deynste vaste.
5.
›sich jm. zugesellen, jm. gegenwärtig sein‹ (im Beleg vom Unglück gesagt).Belegblock:
Mayer, Folz. Meisterl.
85, 28
(nobd.
, 1517
/8
): Ungluckes wid | Wurd teglich mit in passen.
6.
›jn. in bestimmter Weise einschätzen, veranschlagen; auf etw. achten, etw. beachten; ruhig auf jn. warten, jn. abwarten, jn. abpassen‹.Bedeutungsverwandte:
1
achten
Belegblock:
Mayer, Folz. Meisterl.
52, 166
(nobd.
, um 1480
): Der Lucifer hoch passet, | Den hot die hell gefasset.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
357
(Genf
1636
): Passen / achten / Se soucier, Esse sollicitus. Jch (passe) nicht viel darauff / […] parum sollicitus sum.
Schweiz. Id.
4, 1658
(a. 1679
).