partickel,
die
;–/-Ø
;aus
lat.
particula
›kleiner Teil‹
(Georges
).2, 1489
1.
›einzelnes Wort, Einzelwort; Teil einer Rede‹.Belegblock:
Luther, WA
47, 49, 26
(1538
/40
): Denn die partickel ‘Niemands’, die nimpt alles hinweg und lest nichts uberbleiben.
Schulz/Basler
2, 380
.2.
›Hostie, Teil der Hostie‹.Bedeutungsverwandte:
oblat
hostie
Belegblock:
Mayer, Folz. Meisterl.
76, 69
(nobd.
, 1517
/8
): Wie wol Gotz mensch sein fleisch und plütt | Hy in taüssent partickel rist, | Wie weit man dy aüs spent.
Chron. Nürnb.
5, 570, 11
(nobd.
, 1492
): da hat er meß gelesen und hat zwen partikel gesegnet, aber das ein verhalten.
Chron. Augsb.
5, 11, 18
(schwäb.
, 1523
/7
): Es […] sagt, man mies im die partickel klainer machen weder andren leutten, dan es kind die grossen nicht wol niessen.
Ebd.
97, 25
: der het etlichen juden das hailig, wirdig sacrament verkaft. es waren 7 partickel.
Andreae. Ber. Nachtmal
25v, 8
([Augsb.
] 1557
): von dem partickel so vberbliben nach außspendung des Sacraments / ob es ain Sacrament sey.
Ebd.
61r, 6
: das taͤglich auß den partickeln des Brots / vil leib Christi hin vnnd wider gemacht wurden.
Rot
336
(Augsb.
1571
): Particl, Kompt auch her vom woͤrtlein pars. Ein theylel / vnd wirt schier allein gebraucht von dem Sacrament des Altars / da werden die oblat partickl genent.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
84, 34
(oobd.
, 3. Dr. 15. Jh.
): ain verzagter Cristen; der stall das heylig sacramentt, acht partickel, und trueg das den valschen Juden zw Passaw zw.
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 42
; Schulz/Basler
2, 381
.