palmbaum,
palmenbaum,
palmebaum
(erstere Bildung am häufigsten belegt, letztere vereinzelt),
der
;
-/-e
+ Uml., auch
+ Uml.
1.
›Palme, Palmbaum‹;
verdeutlichende Wortbildung zu
palme
 1.
Bedeutungsverwandte:
dattelbaum
; vgl.
palme
.
Wortbildungen:
palmbäumen
›aus Palmen‹,
palmbäumenholz
,
palmbaumfrucht
,
palmbaumgarten.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc. Jer.
10, 5
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
ja sint dy gesetze der lute ytil, [...]. und sint gemacht glichirwys sam eyn palmboum.
Kehrein, Kath. Gesangb.
3, 277, 47
(
Köln
1582
):
Daß ich gepflantzt im lieben haus des Herren | Fein gruͤnen mag, vnd stehen hoch in ehren, | Von fruͤchten reich, | Gleich wie ein palmebaum.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
10, 1
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
In deme meygin ist durre alles das do grunit, von der hicze ane der palm boum.
Mayer, Folz. Meisterl.
100, 27
(
nobd.
,
um 1480
):
die schone junckfraw saczt sich unter einen fruchtbaren palmenbawm auff die eben des gras czwyschen die czwey flos, das ist czwischen die schriftlichen und geistliche verstentnus.
Maaler
315r
(
Zürich
1561
):
Palmboͤumin. Palmeus [...]. Palmenbaumgarten / Ort voll palmboͤumen.
Rieder, St. Georg. Pred.
260, 3
ff. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
Der balm bôm hat siben este, und ieglich ast hât ainen blůmen und ain voͤgellin [...]. dirr balm bôm ist ain ieglich mentsch daz saͤlig ist, daz únsers herren Gottes balme bom ist und im suͤssen sang singet und im schoͤn blůmen bringet. won swer im mit staͤten tugenden dis bezaichenung bringet und an im hat, der mag wol sprechen: ‘ich bin uf gestigen an den balme bôm, da wil ich růwen’; [...]. Dú wurtze dú von dem balm bôme wachset, ist rehte vester cristaner globe.
Morrall, Mandev. Reiseb.
39, 23
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
umb die brunnen stond zwen und súbentzig palm boͤm, die tattel tragend.
Rauwolf. Raiß
32, 13
([
Lauingen
]
1582
):
werden darauß Sayler gemachet / wie auch auß den stilen der spatten von Palmenbaͤumen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
337, 3
(
oobd.
,
1349
/
50
):
Palma haizt ain palmpaum. der hât gar vil aigenchait wider ander paum besunder.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst. S.
285
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
Palmpawm Wieuil der palmpawm aygenschafft hab wirdet ausgerichtet cap. xl E.
A. à S. Clara. Glori
44, 23
(
Wien
1680
):
nebenst andern ist bey seinem Haupt ein Palmbaum heraus gewachsen / dessen Zweigel grosse Breste und Krankheiten vertrieben.
Feudel, Evangelistar
53, 10
;
Stackmann u. a., Frauenlob
2, 17, 1
;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
7, 134, 11
;
Päpke, Marienl. Wernher
3741
;
hail. altvaͤter
83r, 14
;
Rauwolf. Raiß
23, 31
;
Reissenberger, Väterb.
13741
;
Schmitt, Ordo rerum
368, 8
;
370, 24
;
Bremer, Voc. opt.
48179
;
48181
;
Maaler
315r
;
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
355
;
Dief./Wü.
154
;
Harsdoerffer. Trichter
3, 370, 2
;
Schwäb. Wb.
1, 594/5
;
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 92
.
2.
›Lohn, Siegespreis‹.
Bedeutungsverwandte:
lon
 3; vgl.
abenteuer
 2; 17.

Belegblock:

Schmitt, Ordo rerum
279, 28
(Hs. ˹
oobd.
,
2. H. 15. Jh.
˺):
victoria [...] lon oder pallmpavm hantprayt [...] lon sig.
Voc. Teut.-Lat.
y ijv
.