omed,
ömd,
das
;
-s/–;
zur Vielfalt der Schreibformen s. auch
amad
(dort mit hiatfüllendem
-h-
aus
mäen
angesetzt) und
emd
; zur Erklärung der Formen s.
Schweiz. Id.
1, 213
sowie
Henzen, Dt. Wortbildung.
1965, 121
und 176 (dort mit Hinweis auf das alem. Suffix
-ete
und mögliche Analogie von
heuete
her).
– Zur Wortgeographie für ,Grummet‘ in den rezenten Mundarten des Deutschen s.
Dwa
14
, Karte 1; dazu:
Ruppenthal, Der zweite Grasschnitt
;
W. Steinhauser, Germ. Graswirtschaft [...]. In: ZMaF
20, 1962, 65-92
.
›zweiter Grasschnitt‹ (als Handlung des Mähens, als Zeit der Ernte und als Ernteprodukt), demnach: ›Erntezeit‹ sowie ›Grummet‹; die Belege beziehen sich meist auf rechtliche Bestimmungen zur Zeit des Schnittes, zu Weide- und Überfahrtsrechten auf der Grummetwiese.
Wobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
grummet
,
herbstheu
,
heu
(
das
) 1; 2.
Syntagmen:
o. machen
;
ein stük mit o. nutzen, von o. einen zehenten geben, zu dem o. heuen, einen bach zu dem o. brauchen, dem mader 9 pfenning zum o. geben, zu dem o. eine wiese abmäen
;
das gemeine o
.
Wortbildungen
ömden
›die Grummeternte einfahren‹ (dazu bdv.:
mäen
 2),
omdwiese
.

Belegblock:

Golius
328
(
Straßb.
1579
):
Omat / Herbsthrew.
Merk, Stadtr. Neuenb.
42, 16
(
nalem.
,
1400
):
dananthin nit wider daruf
[auf die
matten zue fahrende
]
weder mit dem herdviehe noch mit den rossen, unz daß des jahres gänzlich da geheüwet und geömdet wird.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
1, 7, 28
(
schwäb.
,
1651
, Hs.
17. Jh.
):
hat ein gemain dieselbige wisen umb St. Jergen tag macht zuzuschlagen [...] dam [!] gehört es den söldnern zu einem gemeinen ometh.
Ebd.
72, 30
:
Von dem ohmetwißen. Item seint in dem fluer Lippach unterschidliche wisen gelegen, uff welche vor disem mit der herd gleich nach dem heuet getriben worden.
Ebd.
373, 19
:
Zuem andern sollen die von Killingen ihre siben tagwerck in ewig zeit nit mehr zue ohmet haien oder daß ohmet darauß verkaufen.
Ebd.
2, 23, 24
(
1537
):
wurdt auch furbaß dhainem meder mer geben, wann neun pfenning zum embd.
Ebd.
71, 4
:
den milbach megen sie gar brauchen acht tag zuo dem heu und acht tag zu dem emdt.
Müller, Stadtr. Ravensb.
302, 24
(
oschwäb.
,
1567
):
in dem embd sollen die Rechenwisen, [...] auf unser frowen gepurtstag abgemeet sein.
Dertsch, Urk. Kaufb.
715
;
Pfälz. Wb.
5, 234
;
Rwb
10, 289
(mit längerer Wortbildungsstrecke).