odmütigen,
V.
›sich liebevoll, barmherzig neigen, erniedrigen‹ (von
got
mit Bezug auf den Menschen sowie vom Menschen gesagt, dies letztere sowohl absolut wie beziehungsbezogen, damit: von Mensch zu Mensch); vgl.
odmütig
1.Md.; im 15. Jh. auslaufend.
Bedeutungsverwandte:
demütigen
niedern
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Belegblock:
Quint, Eckharts Pred.
1, 233, 4
(E. 13.
/A. 14. Jh.
): Bystu neder inde were ich inbouen dir, so moyste ich heir neder zo dir, also deyt got; so wane du dich oitmoedeges, so komt got van inbouen heir neder inde compt in dich.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
4440
(rib.
, 1444
): bedecken saltu dyn swert schoen | In der scheiden mit dich zo nederen | Ind aen gedroch zo oitmodigen.
Chron. Köln
2, 498, 30
(Köln
1499
): doch achternae oitmodichte he sich ind bat buschof Anno van Coellen ind den buschof van Saltzburch, dat [...].
Sievers, Oxf. Benedictinerr.
31, 7
(hess.
, 14. Jh.
): daz sie [werkwib] des dunket daz sie deme clostere sere frome
[Werkgedanke],
disse alsus solich sal man abe dune von dem werke, daz siz nit me inbeginne, iz in sy daz sie sich otmudege. Schönbach, Adt. Pred.
11, 33
(osächs.
, 1. H. 14. Jh.
): etteswer der da horet das sich got so sere geothmutich hat durch uns der mach vil lichte vallen in groze torheit und mach sprechen alsus: Got lezzet den menschen nicht verloren werden der durch sinen willen also sere sich geothmuntigt hat.
Schmitt, Ordo rerum
672, 12
.