niederlas,
der
;-lasses/
auch -las
.1.
s. niederlassen
1.2.
›Aufenthaltsort, Ruhepunkt‹; ütr.: ›Zentrum der Existenz e. P.‹; vgl.
niederlassen
3.Alem.; älteres Frnhd.; Texte der Mystik.
Bedeutungsverwandte:
wonung
aufhalt
behaltung
gesässe
1
gewar
die
) 2, heimwesen
Belegblock:
Bihlmeyer, Seuse
312, 33
(alem.
, 14. Jh.
): es ist lútzel ieman uf ertriche, [...], er habe etwas niderlazes, da sin vuͦz ein wili geruͦwe.
Ebd.
372, 21
: daz din herz nit sie als ein gemein gasthus, als ein offen winhus, ein tabern, da ieder man sinen niderlass vindet.
Adrian, Saelden Hort
10381
(alem.
, Hss. E. 14.
/15. Jh.
): ze jungest was ir [zwelfbotten] nider laz | da des landes herre waz, | vor der stat Marsilie.
Strauch, Schürebrand
7, 3
(els.
, E. 14. Jh.
): die witsweiffigen jungfrouwen, die ires eigenen willen sint und in der welte iren niderlos und ire wonunge haben wellent.
Schmidt, Rud. v. Biberach
1, 14
(whalem.
, 1345
/60
): Augustinus [...] lert vns, das zwen niderlas der ewikeit sint: einer ist das ewig leben, der ander ist der helle tot. [...] Cristus [...] erzeiget vns dis zwen niderlas vnd wonunge vnd ir wege, die dar tragent.
Ebd.
2, 5
: dirre aller inwendigost niderlas vnd verborgenost wonunge der geisten in Cristus, daz ist dvͮ goͤtlich person an im.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
255
.