niederfällig,
Adj.
1.
›hinfällig, schwach‹;
vgl. am ehesten
niederfallen
 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
abkräftig
,
betriese
(Adj.),
bresthaft
 2,
krank
(Adj.) 1.
Gegensätze:
gesund
(Adj.) 5.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred.
2, 605, 6
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
,mîn
[der
sêle
]
liep sach mich ane durch ein venster‘ – daz ist: âne hindernisse –, und ich wart sîn gewar; er stuont bî der want – daz ist: bî dem lîchamen, der nidervellic ist – und sprach: ,tuo mir ûf, vriundinne!‘
Strauch, Par. anime int.
46, 35
(
thür.
,
14. Jh.
):
unsir herre antwertite: ,alliz daz nidir vellic ist, daz wil ich gesunt machin‘.
2.
im Syntagma
niederfällig werden
›einen Prozeß verlieren‹.

Belegblock:

Aubin, Weist. Hülchrath
97, 3
(
rib.
,
1369
):
so we nedervellich wirt in diesen gedinge, id sy von erve of van pelingen, dat wedde is echttenhalven schilling Brabintz.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
97, 12
(
thür.
,
1474
):
welch partige nedderfellig wirdet, ist durch recht schuldig, deme andern partte zcu entlegen gerichtiskost.
Rwb
9, 1482
(hier dichte Belegung für das Nd.).
3.
s.
niederfallen
 1.
4.
s.
niederfallen
 6.