nachsuchen,
V.
1.
›nach etw. (Konkretem) suchen, einer Spur, einem Geruch nachgehen, um etw. zu finden‹; vgl.
nach
3.Bedeutungsverwandte:
nachgehen
nachfolgen
Wortbildungen:
nachsuche
Belegblock:
Küther, UB Frauensee
389, 7
(thür.
, 1530
): Wollen wir ferners nachsuochen
[Bezug auf Urkunden]
unnd was sich erfindt den sachen zutreglich aussetzen lassen, euch Georgen von Colmats verbotschafften. Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil.
21, 116, 5
(schles.
, 1537
): der gaben und gnaden gottes auf metall nach brauch und gewonheit [...] mit fleiss nachzusuchen und in aufnehmen zu bringen bedacht.
Maaler
299v
(Zürich
1561
): Nachsuͦch (die) Indagatio, Indago, inginis, Inquisitio, Conquisitio, Questio. Fleyssige Nachsuͦch. Peruestigatio. Nachsuͦch / ob ein ding raͤcht außgericht seye oder nit. Probatio. Nachsuchen. Indagare. Als de͂ gespor nach. [...]. Nachsuͦche͂ biß einer findt. [...]. Alten dingen Nachsuͦchen. [...]. Dem geschmack Nachsuͦchen / dem geruch nachgon. Vestigare odore. Das Nachsuͦchen / Nachwümmen oder nach laͤsen der trauben.
2.
›e. S. forschend, fragend auf den Grund gehen, etw. zu ergründen versuchen‹; vgl. nach
3 (ütr.).Bedeutungsverwandte:
nachforschen
nachtrachten
grübeln
nachgehen
Wortbildungen:
nachsuch
nachsucher
nachsuchung
Belegblock:
Sachs
6, 202, 5
(Nürnb.
1558
): Wil nur grübeln, argumentirn, | Nach-suchen allerley spitzfünd.
Jörg, Salat. Reformationschr.
903, 15
(halem.
, 1534
/5
): Die Berner warend mit vilen dingen gar selzamm und nochsuͦch.
Maaler
299v
(Zürich
1561
): Nachsuͦcher / Der suͦcht. Inquisitor, Indagator, Inuestigator.
Turmair
4, 1017, 27
(moobd.
, 1522
/33
): etlich gelert, truegen lang pärt und mäntl, [...], haissen ,philosophi‘ kriechisch, ist auf unser sprach ,liebhaber der weishait‘ und ,nachsuecher der künst, erfrager der wârhait’.
Luther, WA
52, 59, 21
; Rwb
9, 1269
.3.
›jm. mit Fragen hart zusetzen‹.Belegblock:
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
1, 448, 28
(halem.
, 1508
/16
): daruf ilt inen der herschaft volk [...] nach, eriltend die zuͦ Lunkhofen, griffend si an, suͦchtend inen so nach, das si um hilf schruͤwend.