nach-
[+ Adj.]; für die Auswahl und die Behandlung vgl.
nach-
[+ Subst.].
Beispiele:
nachbündig
›ernsthaft, gründlich‹; vgl.
nach
 5,
bündig
.
nachgeboren
; zu
nach
 1,
geboren
(Adj.) 2.
nachgeschrieben
›folgend‹; zu
nach
 1.
nachgriffig
›hab-, raffgierig‹, vgl.
nach
 3,
griffig
 1.
nachlautend
›folgend‹; vgl.
nach
 1; 4,
lauten
 4.
nachräte
›schlau, verführerisch, übel ratend‹; vgl.
nach
 4.
nachreichend
›Zins, der über den Tod der Leibgedingsempfängerin hinaus reicht, bezahlt wird‹; zu
nach
 1.
nachsünig
›scheel sehend, schielend‹; vgl.
nach
 4,
-sünig
zu mhd.
siunec
›sichtbar‹ (
Lexer
2, 948
;
Dwb
10, 4, 1193
). – Bdv.:
schilch
.

Belegblock:

Zu
nachbündig
:

Jörg, Salat. Reformationschr.
775, 19
(
halem.
,
1534
/
5
):
hielltend gar ein nochbündigen raat mit ein andern.

Zu
nachgeboren
:

Bremer, Voc. opt.
2044
(
halem.
,
1329 f.
):
Posthumus [...] nachgeborn kint [...] nochkumenkint [...] est puer, qui nascitur post mortem patris.
Voc. rerum
19v
;
Brack
a 7v
.

Zu
nachgeschrieben
:

Ries, Rechenb.
A 4r, 17
(
Erfurt
1522
):
eyner hat außgeben das nach geschriben gelt. wieuil machts in eyner summa.

Zu
nachgriffig
:

Chron. Augsb.
9, 71, 3
(
schwäb.
,
1544
/
5
):
do werden sie angefochten von dem stifft des Thoms, dem bischof, von den nachgriffigen landvögten.

Zu
nachlautend
:

Merk, Stadtr. Neuenb.
172, 26
(
nalem.
,
1478
):
und [...] sich fruntlich und gutlich veraint und entschaiden haben solicher nachlutender mainung.
Schweiz. Id.
2, 721
.

Zu
nachräte
:

Rieder, St. Georg. Pred.
279, 23
(Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
der lip. dirr vigint ist vil nach raͤte. er gat mit dir ze bette.

Zu
nachreichend
:

Chron. Mainz
1, 117, 16
(
rhfrk.
,
15. Jh.
):
hette man die nachreichende lipgedingsgulte auch lassen stene ungeandert, das bette an der lipgedingsgulte 272 g., das sie minner were.

Zu
nachsünig
:

Bremer, Voc. opt.
43054
(
wmd.
,
1328 f.
):
Luscus nachsunig schilcher.