mittelmas,
die
.
1.
›räumlich gedachte Mitte, Zentrum, Orientierungsort für einwirkende Kräfte‹; vgl. den Belegkommentar; vgl.
mitte
(Adj.) 1; 4,
1
masse
/
2
mas
10; 11.

Belegblock:

Stackmann u. a., Frauenlob
7, 11, 19
(Hs. ˹
md.
auf nd. Grundlage,
v. M. 14. Jh.
˺):
ez siget aller dinge kraft | uf mittelmaz. lobet in, der ez da wundert
(Beleginterpretation unsicher; ist semantische Beeinflussung von
mitte / mittel
, Subst., 4 her anzunehmen?).
2.
›pragmatisch sowie moralisch gebotenes Maß zwischen möglichen Extremen‹; auch: ›physikalisch mittlerer Wärmegrad‹; vgl.
mitte
(
die
) 4,
1
masse
/
2
mas
14.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
abgewicht
(
das
),
bezwang
 1,
lasheit
 2,
läue
 1,
lauigkeit
 1,
proportion
,
temperament
,
temperung
 2.

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob
234
(
omd.
,
1338
):
der ist wol eyn selic man | Der glich di mitelmaze kan.
Sachs
20, 223, 22
(
Nürnb.
1563
):
Doch habt allezeit mittelmaß | In dem außgeben uber das!
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
388, 3
(
oobd.
,
1349
/
50
):
daz kraut ist kalt und fäuht in mittelmâz.
Sachs
17, 405, 28
.
3.
s.
mitte
(
die
) 11.