misthaufe,
der
.1.
›Misthaufen‹; zu
1
mist
2, haufen
(der
) 1.Phraseme:
im misthaufen begraben bleiben
›sich mit der geringsten Position zufriedengeben‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. miste
Belegblock:
Peil, Rollenhagen. Froschm.
416, 4842
(Magdeb.
1608
): geehret werd nach standt vnd Gaben / | nicht bleib im Misthauffen begraben.
Kehrein, Kath. Gesangb.
1, 100, 35
(Nürnb.
; 1631
): ob gleich etwa seyn kan, daß man auch ein Perlein im Misthauffen oder im Koht findet.
Sachs
17, 158, 5
(Nürnb.
1554
): Warffst du sie [meyd] stets mit augen an, | Wie ein todt saw auff eim misthauffen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
51, 16
(Basel
1494
): Mancher beruͤmbt sich grosser sach / | Wo er nachts vff der buͦlschafft wach | Wann mā syn worten recht nach gründ | Offt man jnn uff eym misthuff fünd.
Barack, Zim. Chron. I,
501, 18
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): der gaul [...] lief neben dem alten falkengertlin ein müsthaufen hinauf und sprang hinüber uf ain nideren rossstall ufs dach.
Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
06, 33
.‒
Vgl. ferner s. v. palmesel
.2.; 3.,
s. 1
mist
3; 4.