meine,
Adj.
1.
›gemeinsam; allgemein; einmütig‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
gemein
(Adj.) 3,
gemeinsam
 1,
genossenlichen
.
Wortbildungen:
3
meine
(
die
) ›Gemeinde‹,
meinheit
(vorausgesetzt durch
meinheitsmeister
),
meinheitsmeister
›nicht einer Zunft angehöriger Meister‹,
meinsamkeit
›Gemeinsamkeit‹,
meinschaft
›Gemeinschaft‹.

Belegblock:

Reissenberger, Väterb.
38212
(
md.
, Hs.
14. Jh.
):
An einem meinen rate | Taten sie daz beste.
Loesch, Kölner Zunfturk.
2, 461, 25
(
rib.
,
1493
):
of einich punte, dairinne begriffen, ein meine beste niet en were, dat [...].
Opel, Spittendorf
221, 6
(
osächs.
,
um 1480
):
Paull Wittembergk, bornmeister, Niclas Tzschelsen, Vester Becker, meynheitsmeister.
Mone, Adt. Schausp.
3, 449
(Hs. ˹
omd.
,
1391
˺):
ich gloube ouch in dy
e
meynschaft der heilgen.
Stahleder, Juliussp. Würzb.
102
(
nobd.
,
1481
):
Angrenzer
die meyne zum Berge
und das
holtzlein
[Regestbeleg].
Bihlmeyer, Seuse
487, 14
(
alem.
,
14. Jh.
):
Ir súllent arbeiten lumpen und lappen in gotminnender meinsamkeit.
Opel, a. a. O.
217, 11
;
Rwb
9, 439
(s. v.
2
mein
; semantisch differenziert und dicht belegt).
2.
›einfach, sozial nicht herausgehoben‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
gemein
(Adj.) 1.
Gegensätze:
vgl.
gros
(Adj.) 12,
gut
(Adj.) 6,
statlich
 3.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
3, 384, 31
(
preuß.
,
1452
):
das schlos Emden zu halten um nutz und beste des menen kopman.