mein,
Adj.;
zu
mhd.
mein(e)
›falsch‹
(Lexer
).1, 2078
›falsch, betrügerisch (von Haltungen und Handlungen)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. abfänzig
ablistig
beschislich
betrieglich
betrügisch
gefärlich
leckerisch
listig
los
lügenhaft
Wortbildungen:
meinecht
-od/-t
).Belegblock:
Große, Schwabensp.
103a, 24
(Hs. ˹nd.
/md.
, um 1410
˺): man sleit ime de hant auͦe, [...] das selbe mach man tuͦn vmme eynen meynen eyd.
Stackmann u. a., Frauenlob
12, 4, 17
(Hs. ˹nobd.
, 3. V. 15. Jh.
˺): den heget mit den rosen, | swer meine tat versperren | da welle.
Schultheiss, Achtb. Nürnb.
102, 13
(nobd.
, 1382
): daz sie irem sun ryet zu swern ainen maynoden ayd.
Matthaei, Minner. I,
8, 388
(Hs. 15. Jh.
): gerechtikeit nyͤmant truͤget | [...] | valschez urteil ist ir leit, | sy geswoͤr nie meynen eit.
Müller, Stadtr. Ravensb.
152, 20
(oschwäb.
, 1383
): hett er iement mit dem selben aide, den er also mains
(Kasusadv.)
gesworn hat, sin gut abersworn, daz sol er dem gentzlich wider tuͦn. Dreckmann, H. Mair. Troja
26, 18
(oschwäb.
, 1393
): wann er von den göttern verdammet waz, von dem falschen mainen aid, den er Medea het gesworen.
Müller, Nördl. Stadtr.
4, 27
(schwäb.
, 1290
/1300
): daz die swern daz der aid si rain und nit main.
Dirr, Münchner Stadtr.
218, 26
(moobd.
, 1310
/2
): man sleht im [swer der wage pfligt] ab diu hant und ist darzu triwͤlos und mainot worden.
Schultheiss, Achtb. Nürnb.
102, 6
; Dirr, a. a. O.
282, 5
; 388, 4
; Rwb
9, 439
.