masten,
V.
›feist, fett werden (von Menschen und Tieren gesagt)‹.
Wortbildungen:
mastbauch
mastfleisch
mastgeld
masthabe
mastkobe
mastku
mastochse
mastschenkel
maststal
maststat
Belegblock:
Ziesemer, Gr. Ämterb.
672, 30
(preuß.
, 1386
): 6 swyne im maststalle, item 9 ochsen im salcze.
Ebd.
759, 24
(1446
): 2 mastkuͤe, item 6 mastsweyne.
Luther, WA
15, 77, 1
(2524
): Was solten die elende meyntzische hurnknecht und mastbeuch anders thun?
Ebd.
30, 1, 155, 18
(1529
): und konnen itzt nicht einen rechtschaffenen prediger nehren, da wir zuvor zehen mastbeuche gefullet haben.
Kollnig, Weist. Schriesh.
254, 3
(rhfrk.
, 1496
): 6 g. von den dryen unsers gnedigsten hern mulen zu mastgelt.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
1, 449, 27
(Frankf.
1563
): in diser statt, die sich rümet ein mutter der gottsforcht, ja deß teuffels mastkoben, zu seyn.
Hübner, Buch Daniel
2748
(omd.
, Hs. 14.
/A. 15. Jh.
): Min lieb daz ist worden vet, | Gemast, irwitet.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
93, 19
(osächs.
, 1570
/7
): Ebischbeere gedörret und im winter den hünnern gegeben, darvon masten sie sehr.
Ebd.
210, 25
: backe kleine kugelein von allerlei mehl als eicheln gros, [...], lege es an der maststadt.
Mylius
D 4r
(Görlitz
1577
): Saginarium Meststall.
Fastnachtsp.
747, 26
(nürnb.
, 15. Jh.
): Soln di jungen wachsen und masten, | So künnen sie nit als lang gevasten.
Sachs
20, 151, 27
Var. (Nürnb.
1563
): Vnd lebten nach dem aller pasten, | Mit Weib vnd Kind die theten masten.
Sudhoff, Paracelsus
2, 29, 10
(1525
/6
): von welchen [...], geschwollen schenkel, mastschenkel und plutterbeuch und leib werden, die sollent in diser sulz baden.
Merk, Stadtr. Neuenb.
98, 30
(nalem.
, 1588
): sollen si von verheilten rindern, so [...] für gute, feiste mastochsen erkant, fürhin allweg jedes pfund desselben mast fleischs umb feünf rappen [...] geben.
Adrian, Saelden Hort
4651
(alem.
, Hss. E. 14.
/15. Jh.
): dez du nit músig sitzen | solt und den lip lan masten.
Barack, Zim. Chron.
3, 606, 14
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): er het noch ain faisten mastochsen uf der waidt geen, der megte im noch vil fette geben.
Ziesemer, a. a. O.
519, 33
; Luther, WA
10, 3, 379, 7
; Sachs
17, 408, 10
; Schweiz. Id.
2, 869
.