marterer,
der
;–/-Ø
.›j., der jn. martert, jm. Qual, Schmerz zufügt, Quälender, Peiniger‹;
vgl. am ehesten
martern
4.Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Phraseme:
des teufels marterer
›Handlanger des Teufels‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. aneischer
genager
hänger
peiniger
quäler
stäuper
Belegblock:
Luther, WA
33, 525, 12
(1531
): die welt hat nicht lust dazu, sondern wil des Teufels Merterer sein und wird vom Teufel wol geritten.
Ebd.
46, 617, 37
(1537-38
): Ein Edelman ist der Bauren Merterer und Schindfessel.
Ebd.
54, 155, 15
(1544
): Des Teufels Marterer [...] wird die Helle viel seurer zuverdienen, denn der Himel den rechten Heiligen.
Chron. Strassb.
115, 16
(els.
, 1362
): alle die bi gotte sweren frevelliche und daz nüt beßernt, sint ouch verlorn, wan die sint und heißent gottes
(gen. objectivus)
marteler. Matthaei, Minner. I,
1, 212
(Hs. ˹nalem.
, 1459
˺): ich sprach: „hab gedult, ich dich ler, | dan buͦler daß sind martrer“.
Rieder, St. Georg. Pred.
142, 35
(Hs. Hs. um 1300
): [ware minne] ist ain signenúftærin an den martererne: alle die martir dú dich ane gat von der kestegunge des túvils, von der kranchait des vlaischis [...], die wil sie mit gewalt virtribin.
Adrian, Saelden Hort
3314
(alem.
, Hss. E. 14.
/15. Jh.
): ir [valsche minne] diener marterere | an dem alter sint genant.
Henisch
191
(Augsb.
1616
): Ein barmhertziger Landsknecht / ist fuͤr Gott ein marterer.