mülstat,
auch
mülstätte,
die
.›zum Bau einer Getreidemühle oder eines Pochwerkes geeignetes und mit entsprechenden Rechten ausgestattetes Anwesen‹; als Metonymie auch: ›Mühle‹;
zu
müle
1; 3, vgl. stat
(die
) 1.Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
mülschlag
Syntagmen:
eine m. bauen / kaufen / aufnemen / behalten / geben / empfangen / machen / verkaufen, die m
. [wo] gelegen sein
; um die m. einen vertrag machen
; die m. bei der Ahe
; die gute m
.Belegblock:
Weizsäcker, Graupn. Bergb.
97, 21
(osächs.
, 1546
): hot Jocuff Pfendensagk [...] vorkauft alle seine bergteil [...] sampt den pochgezeug ader mulstat.
Ebd.
180, 28
(1550
): Larenz Fussel, und Thomas Koyt haen einen entlichen vortragk mit einander gemacht umb di molstat.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
30, 9
(schles.
, 1357
): vnd geben mit desim kegenuortegim bryue Eyne Moylstat an dem Berge.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 79, 32
(nobd.
, 1464
): die muͤlstat, da etwan ein muͤl ist gestanden.
Leisi, Thurg. UB
8, 118, 20
(halem.
, 1393
): ain múlistat bi der Ahe gilt j mut kernen.
Hauber, UB Heiligkr.
2, 75, 10
(schwäb.
, 1418
): an muͥlin an muͥlstedern an muͥlrehten an vychtraten an wytraittin.
Küther, UB Frauensee
260, 29
; Weizsäcker, a. a. O.
122, 11
; Maag u. a., Habsb. Urbar
2, 1, 578, 8
; 586, 2
; Pfälz. Wb.
4, 1453
; Schweiz. Id.
11, 1755
.