2
mäne,
die
;
zu
mhd.
mene
o. ä.
›Fuhre‹
(
Lexer
1, 2098
;
Dwb
6, 1461
;
Schweiz. Id.
4, 298
).
›Gespann von 2-6 Zugtieren (Ochsen, Pferden)‹; als Metonymien dazu: ›Zugtier‹; ›Fuhrdienstleistender‹; ›zugehöriger Wagen‹; ›Fuhre (als Resultat des Fuhrdienstes)‹; ›Gespann-, Frondienst mit einem Zugtiergespann‹; die einzelnen Verwendungen sind teils nicht klar trennbar.
Obd.; gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
fure
,
wagen
; vgl.
bettelmene
,
1
gespan
(
das
) 1,
gewäte
 2,
gezauwe
 2,
gezeug
(
das
) 2,
mene
 1.
Syntagmen:
eine m. haben / halten / einspannen / tun / vermögen / wegtreiben / unterhalten
;
eine m. tagdienste tun, feld bauen, notdürftig (sein)
;
sich der m. abtun
;
einer m. zwei brot geben, vier ros für eine m. rechnen, mit der m. dienen / bauen
, [wo]
überfaren, ein gut mit x mänen besetzen
;
die m. von 4 rossen
;
die eigene / fronende / ganze / starke / schwache m
.
Wortbildungen:
mänbube
(16. Jh.),
2
mänen
(dazu mit reichhaltiger Belegung:
Schweiz. Id.
4, 296
),
mäner
,
mäneweg
›Feldweg‹,
mängeld
›Geldablösung für die Fronpflicht‹,
mänigen
›(Hunde) antreiben‹,
mänknecht
(ütr. auch auf den Heiligen Geist bezogen),
mänpferd
(a. 1533),
mäntag
›Feldmaß: ein Gespann pro Tag; ein Viertel einer Hufe‹,
mänung
(a. 1352).

Belegblock:

v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe
340, 17
(
thür.
,
1421
):
alsso qwam uff den bestaten tag grave Lodewigk unde erschellete seyne horner unde meinigete seyne hunde.
Chron. Nürnb.
5, 588, 20
(
nobd.
,
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
es hat sich begeben, das ich disen wein zu Jphofen geladen hab und hab zu ein schwache men eingespant.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
425, 16
(
nobd.
,
1525
):
Aus bedacht des spitals, der villeicht ir mene notturftig, haben wir [...].
Maag u. a., Habsb. Urbar
2, 1, 753, 20
(
alem.
,
1394
):
Die luͥt in dem ambt tund ouch maͤninen und tagwan.
Maaler
281r
(
Zürich
1561
):
Maͤnen. Hortari. Den zug maͤnen. Agitare currum.
Vock, Urk. Hochst. Augsb.
313, 37
(
schwäb.
,
1401
):
2 Dienste
mit ainer menin
(Pferd),
doch daz si dez nachtz allwegen wider hainkomen mügen.
Schwarz, Awürt. Lagerb.
2, 415, 31
(
schwäb.
,
1526
):
Pflug,
der mit ainer gantzen meny, das ist mit 4 roßen besetzt
ist
.
f Ebd.
615, 41
(
1522
, Hs.
1636
):
Unsteter Hellerzins aus Äckern, gen.
mängelt
(Regestbeleg).
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 60, 40
(
schwäb.
,
1639
):
Es sollen auch die amptleüt zweyen bauern in jedem flecken, welche woll gemehnet sein, aufferlegen und gebüetten, daß [...].
Ebd.
786, 17
(
1607
):
Denen [bawr] gibt man, wan sie fronen, [...] uff ain tisch ain laib brott, item jetwederer meni zway brott.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin
1, 130, 13
(
schwäb.
,
1471
):
Er hatt vier rosz gespañet an, | Die in dem veld vmb zugen, | Ain Menknecht kund sy laitten schon.
Ebd.
130, 149
:
Zwaͮr aller maist | Der hailig gaist | Der Menknecht ist gewesen!
Spechtler u. a., Frnhd. Rechtstexte
2, 248, 11
(
moobd.
,
1526
):
AINES MENKNECHTS BESOLDUNG Item ainen gewagsen menkhnecht oder Puebn der Starkh [...] ist, dem soll man im Jar uber 12 ℔ phen und 4 par schuech und 1 loden parhosen geben.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
57, 20
(
smoobd.
,
17. Jh.
):
setzt aber ainer ain poum oder mer zu dem zaun, die aufschiessen [...], so mag der selb nachtbar [...] herab maissn, als hoch er erlangen mag, damit der menner wol dardurch farn meg.
Schwarz, a. a. O.
2, 554, 15
;
Schnurrer, Urk. Dinkelsb.
5, 1598
;
1167
;
Maag u. a., a. a. O.
2, 2,
S. 305;
Pfälz. Wb.
4, 1123
.