lustsam,
Adj.
1.
›Freude, Lust, Vergnügen, Heiterkeit bereitend; anmutig, schön‹;
vgl.
1
lust
 2.
Bedeutungsverwandte:
angenem
 2,
behegelich
 1,
belieblich
,
dänklich
 2,
danknämig
,
lustig
 2,
minniglich
 5,
schöne
,
wolgefällig
,
wonnesam
.
Wortbildungen:
lustsamkeit
.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb.
3, 96, 3
(o. O.
1517
):
Dardurch das menschlich gschlecht verürt, | Verlor das leben, gewan der todt | Von lustsamkait in hungers nodt | Von ruͤ, in arbait, vnnd in zorn | Gottes.
Schöpper
57a
(
Dortm.
1550
):
Gratus seu desyderabilis. Belieblich behäglich däncklich wollgefellig angenem minnigklich anmuͤtig lustsam luͤstig dancknemig zu willen.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
11059
(
preuß.
,
um 1330
/
40
):
daz dî nûwe pfanzunge | des geloubin solde, | als der tûvil wolde | sô jâmirlich werdin vornicht, | dî dâ sô pînlich ûfgericht was in lustsame vrûte.
Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
51, 3
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
der herre [...] wirt ire wustenunge machen als eyne lustsamkeit
[
Wormser Proph.
1527:
Eden
;
Froschauer
1530:
Paradyß
;
Eck
1537:
wollust
;
Luther
1545:
lust garten
]
und ire eynote als einen garten.
Strauch, Par. anime int.
118, 34
(
thür.
,
14. Jh.
):
Daz lustsamiste lebin sundir gnadin ist lebin in eime luterin clarin bekentnisse fon nature.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
3, 12
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Frut und fro was ich vormals zu aller stunt; kurz und lustsam was mir alle weil.
Ebd.
27, 16
:
Wünnesam lustsam, fro und wolgemut ist ein man, der ein biderweib hat.
Päpke, Marienl. Wernher
977
(
halem.
,
v. 1382
):
Gar lustlich lustsam was ir
[Maria]
munt,| Vor aller suͤssi alle stund.
Dirr, Münchner Stadtr.
75, 11
(
moobd.
,
1315
):
daz der margt dest lustsamer und dest schoͤner und dest gemachsamer sey herren, burgaern, gesten.
Gereke, Seifrits Alex.
7034
(
oobd.
, Hs.
1466
):
zu hant er durich das gepirg cham | in ain land lustsam.
Fastnachtsp.
413, 27
;
Gereke, a. a. O.
848
.
2.
›erbauend, erhebend‹; vgl. am ehesten
1
lust
 5.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
lustig
 7.

Belegblock:

Reissenberger, Väterb.
1595
(
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Got was in mit genaden bi | Und an dem herzen lustsam.
Päpke, Marienl. Wernher
5918
(
halem.
,
v. 1382
):
Sin
[Jesu]
aͮten was ain suͤsser smak, | Lustsam fúr allen guͦten nak.