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lusen, auch
lusmen
und
lusnen,
V.;
zu
mhd.
lûz(e)
›Versteck, Lauer‹
(Lexer
).1, 2000
›in einem Versteck liegend spähen, lauern‹; auch: ›etw. neugierig beobachten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. 1
lauren
laussen
spähen
Wortbildungen:
lusmer
Rwb
f., speziell unter dem Aspekt der Beobachtung von Prozessen, Verhandlungen u. ä.); 8, 1512
lustag
Rwb
als 8, 1517
Lusttag
lemmatisiert, Bw dann unklar; vielleicht hierher im Sinne von ›Tag der Beobachtung, Information‹).Belegblock:
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
25027
(preuß.
, um 1330
/40
): vor dem lande lûzin | lîz er daz her in lâge.
Spanier, Murner. Narrenb.
37, 49
(Straßb.
1512
): [Der priester] wil yetz kriegen | Beitzen / reitzen / lussen / iagen.
Barack, Teufels Netz
13350
(Bodenseegeb.
, 1. H. 15. Jh.
): Klaffer, lüssmer und speher, | Landzwinger und heller | Sind als bœsz als die stelen.
Gagliardi, Dok. Waldmann
2, 152, 6
(halem.
, 1489
): er welt nützdestmynder vischen, und nun die lüsyner und suppenässer die machtind söliche pott.
Winter, Nöst. Weist.
4, 193, 13
(moobd.
, 1414
): Lusmicht ain man dem andern bei der nacht, [...] slecht er [wirt] in oder sticht in ze töd, er ist nicht verfallen.
Rwb
8, 1512
.