lunte,
die
.›Zündschnur‹; ütr. für ›Wertloses‹.
Phraseme:
lunten riechen
.Bedeutungsverwandte:
zündstrik
Wortbildungen:
luntengeld
luntenror
luntenstecke
Belegblock:
Scholz-Babisch, Klev. Rheinzollw.
404, 11
(rib.
/westf.
, 1587
): Item lonten die 100 ℔ 10 alb., so binnen lantz gebruickt wurdt.
Ebd.
500, 31
(1611
): Lontten der centner 5½.
Luther, WA
36, 25, 15
(1520
): das tzeichen
[vorher:
krone]
meines [kunigin Ester] auff meinem heubt hat mir noch nie gefallen, und achte sein wie ein bosze lunten. Ebd.
50, 407, 20
(1539
): weil sie solche faule [...] Lunten für bringen, sich zu schmücken.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
309, 27
(Genf
1636
): Londe / f. Zuͤndstrick.
Ebd.
29
: Londen Riechen / mercken was andere jhm thun woͤllen.
Ebd.
34
: Londenrohr / ein Rohr darzu man londen braucht.
Ebd.
36
: Londensteck / der steck mit welchem man die grossen Geschuͤtz anstecket.
Voc. rerum
32v
; Vorarlb. Wb.
2, 314
; Schwäb. Wb.
4, 1343
.