lunte,
die
.
›Zündschnur‹; ütr. für ›Wertloses‹.
Phraseme:
lunten riechen
.
Bedeutungsverwandte:
zündstrik
.
Wortbildungen:
luntengeld
eine Abgabe zum Unterhalt des Militärs (a. 1609),
luntenror
,
luntenstecke
.

Belegblock:

Scholz-Babisch, Klev. Rheinzollw.
404, 11
(
rib.
/
westf.
,
1587
):
Item lonten die 100 ℔ 10 alb., so binnen lantz gebruickt wurdt.
Ebd.
500, 31
(
1611
):
Lontten der centner 5½.
Luther, WA
36, 25, 15
(
1520
):
das tzeichen
[vorher:
krone
]
meines [kunigin Ester] auff meinem heubt hat mir noch nie gefallen, und achte sein wie ein bosze lunten.
Ebd.
50, 407, 20
(
1539
):
weil sie solche faule [...] Lunten für bringen, sich zu schmücken.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
309, 27
(
Genf
1636
):
Londe / f. Zuͤndstrick.
Ebd.
29
:
Londen Riechen / mercken was andere jhm thun woͤllen.
Ebd.
34
:
Londenrohr / ein Rohr darzu man londen braucht.
Ebd.
36
:
Londensteck / der steck mit welchem man die grossen Geschuͤtz anstecket.
Voc. rerum
32v
;
Vorarlb. Wb.
2, 314
;
Schwäb. Wb.
4, 1343
.