liebkosung,
die
;-Ø/-en
.1.
s. liebkosen
1.2.
›Schmeichelei, eitle Selbstdarstellung, schönrednerische Selbsterhebung; Reden mit betrügerischer Absicht‹; als Metonymie: ›Bestechung, Bestechungsgeschenk‹; zu
liebkosen
2.Bedeutungsverwandte:
vgl. augendienst
heuchelei
gleichsnerei
heuchlerei
pfauenstrich
liebnis
Belegblock:
Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
12, 44
(nürnb.
, 1. H. 15. Jh.
): Wann die werlt treibt und jagt den menschen czu [...] ergeytigen, gluckpern dingen als reichtum, er, liebkoßung, aygene lieb sein.
Mayer, Folz. Meisterl.
9, 50
(nobd.
, v. 1496
): Der das gespey | Der libkosung | Und spotters zung | Ym so lest pringen pey.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
8, 77, 19
(Straßb.
1466
): darnach vint er gnad bei im. merr denn der do betreugt durch die liebkosung der zungen
[
der da heucheltLuther
1545, Spr. 28, 23: ].
Maaler
272r
(Zürich
1561
): Liebkosung. Assentatio, Adulatio, Blandimentum. Vngeschickte Liebkosungen oder schmeichlungen / die weder form nach gestalt habend.
Roth, E. v. Wildenberg
15, 33
(moobd.
, v. 1493
): do er [Julius Cesar] kam in Allexandria, schickt im der konig von Egipten entgegen zuͦ liebkosung das haubt Pompeius und seinen harnasch.
Dasypodius
19r
.