lerzen,
V.;
zu
Belege semantisch sehr divergierend, Einheit des Wortes fraglich.mhd.
lërzen
›stottern‹
(Lexer
); 1, 1886
1.
›stottern, mit schwerer Zunge sprechen‹.Belegblock:
v. Groote, Muskatblut
53, 30
(nobd.
, 1. H. 15. Jh.
): Darumb bekümmert ist mein hertz, | nun ich mit meiner zungen lärtz.
2.
›Mangel haben an etw.‹.Belegblock:
Pyritz, Minneburg
1336
(nobd.
, Hs. um 1400
): Du [Mynne] slichtest aller kruͤmen lertzen
[subst. Inf.; wohl mit dem Sinn: ›das Schiefe‹].
Pyritz, Minneburg
2378
(nobd.
, Hs. um 1400
): min hertz an freuden lertz | Mus ymmer und auch hinken, | Sie werde dann in der minne sprinken.
3.
›mit jm. scherzen‹.Belegblock:
Gille u. a., M. Beheim
354, 160
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): daz yeder hete | ain fraulin an dem pete, | [...] | Da welt wir uns genug | mit in leczen und lerczen | und freuntlich mit in scherczen.