leider,
der
;
–/-Ø
.
›Dulder, Person, die Schmerz, Qual und Not für andere bzw. für einen guten Zweck auf sich nimmt (zumeist direkt bezogen auf Christus oder diejenigen, die die imitatio dei auf sich nehmen)‹;
vgl.
1
leiden
(V., unr. abl.) 2.
Wortbildungen:
leiderin
.

Belegblock:

Strauch, Schürebrand
24, 30
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
künnent ir uwerme geminneten lider Jhesu Christo nút innerlicher noch neher noch gevolgen.
Ebd.
34, 5
:
Ach liebe gefangene clorerin des gevangenen herren Jhesu Christi, der do ist ein troͤster und ein loͤser siner gefangenen [...] und aller siner lider ein getruwer ewiger loner.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
2, 2349
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Cristus der sún gottes [...] sol bliben iemer me mit allen sinen lidern, das ist mit allen heiligen, minnende vnd begerende, dankende vnd lobende sinen himelschen vatter.
Bihlmeyer, Seuse
92, 11
(
alem.
,
14. Jh.
):
Herr, herr, du bist allein der lider, der lidene mit schulden ursach nie gegab.
Ebd.
142, 18
:
Dez dieners liplichú muͦter waz och alle ir tage ein vil grossú liderin.
Niewöhner, Teichner
599, 51
(
önalem.
,
um 1433
):
och got selb spricht da neben: | ,selig sint die lider | die durch daz recht lident swaͤr‘.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
220, 11
(
oobd.
,
1349
/
50
):
dar umb habent si [sperken] den namen ze latein passer, daz ist ain leider, wan welhez tier diu prunst der unkäusch vil rüert, daz hât vil leidens. dar umb sprechent die weisen: minner, martrer.
Bihlmeyer, Seuse
78, 3
;
Vetter, Schw. zu Töß
97, 8
.