löten,
V.
1.
›etw. löten, durch eine Metallegierung verbinden‹; ütr.: ›jn. an etw. binden‹; auch: ›etw. festkleben‹; zu
lot
1.Wortbildungen:
lötkolbe
lötmetal
lötung
löt|zin
Belegblock:
Joachim, Marienb. Tresslerb.
431, 17
(preuß.
, 1407
): 15 scot Wenczlaw dem goltsmyde vor unsers homeisters sylbirn touͤfelchin zu loten und heligen doryn zu loten.
Helm, H. v. Hesler. Apok.
4740
(nrddt.
, 14. Jh.
): Glicher wiz als imme taste | Das golt und silber notet, | Daz man uf sporn da lotet.
Ebd.
18100
: Swen her [Got] den tot getotet, | Mit dem wir sin gelotet | Zu der vulde der erden.
Volkmar
210
(Danzig
1596
): Ferrumino, ich löte.
Loesch, Kölner Zunfturk.
11, 98, 5
(rib.
, 1486
): dat gein leiendecker [...] einiche decknagele of andere nagele, bli oder loetzin, [...] verkoufen seulde.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
56, 1
(Frankf.
1535
): So mann nimpt ein koͤrnlin von seinem [Adomas] stücklin / vnd das gelüwet
[›geklebt‹]
würt an die spitzen des eisens mit roͤmer leim / [...] / so bricht er den steyn. Welti, Stadtr. Bern
448, 21
(halem.
, 1407
): als man inen [goltsmit] digk ze werken git guͥrtelspengli vnd schelli vnd waz man loͤten muͦss, da soͤllent si lot zuͦsetzen.
Maaler
274v
(Zürich
1561
): Loͤten / Zesamen loͤten / Zesamen leymen vnd an einanderen fuͤgen. [...]. Mit bley Loͤten. [...]. Loͤttmetall (das) [...] Ferrumen. Loͤtung / Zesamen loͤtung oder leymung.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
310, 3
(Genf
1636
): Loͤtkolb / m. damit die Goldschmide [...] loͤten.
Barack, Zim. Chron.
4, 265, 23
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): da sie [kette] gelettet were gewest, wie man sonst pfligt zu verlöten, so were er unsälig ersteckt [...] worden.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
476, 15
(oobd.
, 1349
/50
): daz silber hât auch die art, daz ez ander gesmeid zesamen lœtt und ainz auz zwain macht.
Loesch, a. a. O.
2, 254, 21
; Ettmüller, Heinr. v. Meißen
355, 9
; Dasypodius
71r
; 374v
; Pfälz. Wb.
4, 1036
f.2.
›etw. stärken, kräftigen‹; ütr. zu 1.Bedeutungsverwandte:
vgl. kräftigen
stärken
Belegblock:
Pyritz, Minneburg
535
(nobd.
, Hs. um 1400
): Din [kint] ewikeit ist stark gelottet. | Du lebest ymmer, der dich niht totet.
Primisser, Suchenwirt
14, 129
(oobd.
, 2. H. 14. Jh.
): der christen hertz di manheit loͤtt, | Daz man di haiden des ernoͤt | Mit stürmes chraft.