läuftig
(in 1 Beleg mit Wechsel von
ff
zu st
: läustig
), Adj.
1.
›üblich, gebräuchlich (ohne nähere Spezifizierungsmöglichkeit); im Umlauf, gültig (von der Währung)‹; vgl.
läufig
1.Bedeutungsverwandte:
gangbar
gänge
ganghaft
gebräuchig
gebräuchlich
gemein
gewon
gewönlich
pfleglich
üblich
jm schwange
Belegblock:
Schöpper
89b
(Dortm.
1550
): Vsu receptum. Gemein gebreuchig gewoͤnlich pfleglich uͤblich gewon gepreuchlich ganghafft gangbar jm schwange leufftig gänge.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
170, 15
(thür.
, 1474
): nicht meher phlichtig danne syn weheregelt nach stabislouffte unde im gerichte loufftig.
Müller, Welthandelsbr.
280, 22
(schwäb.
, 1514
/5
): die leuftig mintz ist duc. von 2 ₰ 18 gr.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 121, 19
(Hagenau
1534
): Es ist yhm also gemeyn und leufftig / als das Vater unser.
2.
›besonnen, erfahren, weitsichtig, klug, gewandt (von Charaktereigenschaften und Verhalten)‹, im Unterschied zu läufig
5 höchstens ansatzweise mit negativer Wertung.Bedeutungsverwandte:
betagt
erbar
erfaren
fertig
2
gerade
gut
hübisch
listig
vorsichtig
Belegblock:
Wyss, Limb. Chron.
58, 17
(mfrk.
, 3. Dr. 14. Jh.
): mit junghern Johanne greben zu Solms. Unde der was gar leuftig nach der nuwen wernde unde was heimelichen den alden unde auch den nuwen.
Froning, Alsf. Passionssp.
3431
(ohess.
, 1501ff.
): want syn synne ßo leufftigk synt!
Wolf, Rothe. Ratsged.
48, 3
(thür.
, 3. Dr. 14. Jh.
): Gar loufftig einen machen | Die buchere von geschichten.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe
159, 17
(thür.
, 1421
): der eyn weidelicher kuner unde starcker ritter was unde mit den reden loustigk unde listigk unde licht yn seynen wercken.
Luther, WA
10, 1, 2, 24
(1526
): so andere leren sollen unnd doch des lateins nicht allzů fertig noch laufftig seyn.
Toeppen, Ständetage Preußen
3, 636, 20
; Wolf, a. a. O.
750
; Chron. Nürnb.
2, 332, 10
; 3, 149, 6
.