kundbar,
Adj.
›bekannt, offenbar, gerichtlich festgestellt‹;
vgl.
kunde
(die/das
) 2.Bedeutungsverwandte:
augenscheinbar
auskündig
bekant
klar
kundlich
namhaft
notorisch
offenbar
offenlich
wislich
Syntagmen:
etw.
(z. B. die andacht, demut, lere
) k. sein, (jm.) etw. k. werden
; (jm.) etw. k. machen
; kundbarer bote / handel / schade, kundbare erbarkeit / hand / kundschaft / leibesschwachheit / schuld / tat, kundbares befördernis / instrument, kundbare läufe
.Wortbildungen
kundbaren
öfnen
kundbarkeit
notorität
kundbarlich
Belegblock:
Stoltzius, Chym. Lustg.
94, 10
(Frankf./M.
1624
): Vnd wird dir der Setin auß der Erdn | Gar bald bekand vnd kundbar werdn.
Meisen u. a., J. Eck
55, 22
(Ingolst.
1527
): Solliche verfierisch leern sind [...] angefangen, wie auß den heiligen Paulo und Johanne kuntbar ist.
Sachs
13, 364, 3
(Nürnb.
1557
): was ewr tochter hab erlitten | [...] | Wirt sie euch alles kundtbar machen.
Trunz, Meyfart. Tub. Nov.
65, 15
(Coburg
1626
): wurden keine trunckliebende [...] Leut gelassen / sondern solche / welcher Demuth vnd Andacht kundbahr war.
Koller, Ref. Siegmunds
157, 11
(Hs. ˹Basel
, um 1440
˺): wer, das sich ein priester [...] sin ee breche und das kuntber würde, so sol der priester kein ambaht me han.
Warnock, Pred. Paulis
3, 58
(önalem.
, 1490
/4
): herumb der hochschowend kúng [...] do er úns wolt kuntbar machen den grossen wunderbaren pom des hailgen crútzes.
Leisi, Thurg. UB
7, 709, 10
(halem.
, 1389
): weler daz nit taͤte, daz ess kunbar wurde mit erbren lúten [...] so sont die egenanten phruͦnd phleger in wisen und haissen.
Chron. Augsb.
7, 125, 22
(schwäb.
, zu 1548
): darumben sein sie von der erberkait geheißen, daß ire eltern lang werende zeit in kundbarer erberkait sich alhie enthalten.
Geier, Stadtr. Überl.
598, 27
; Koller, a. a. O.
321, 42
; Chron. Augsb.
7, 428, 13
; Vock, Urk. Hochst. Augsb.
302, 39
; Maaler
256v
; Dief./Wü.
723
; Rwb
8, 75/6
; Schwäb. Wb.
4, 837/8
; 6, 2397