kramen,
V.
1.
›jm. etw. (häufig: ein Geschenk) kaufen, vom Jahrmarkt mitbringen‹.Phraseme:
die hosen vol kramen
›sich besaufen‹; zu kram
3.Bedeutungsverwandte:
kaufen
schenken
vereren
kram
Belegblock:
Schmitz, Schiltb.
98, 17
(Frankf.
1597
): Wie der Schultheiß seiner Schultheissin einen newen Beltz kramet.
Enders, Eberlin
2, 156, 10
(Wittenb.
1523
): thuͦnd als jene, welche sagt, kramen mir, so wil ich eüch auch hold sein.
Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 630, 3
(Nürnb.
1631
): Ein edles Perlein gut, | Du magst es wolfeyl kramen.
Fuchs, Murner. Geuchmat
1081
(Basel
1519
): Ach, lieber herr, nun kromen mir! | Die franckfurter meß kumpt ouch har für.
Qu. Schweiz. Gesch.
1, 64, 11
(halem.
, 1470
): Woͤlle man in darum kramen, moͤge er’s ouch lyden.
Barack, Zim. Chron.
4, 226, 33
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): Es hat kain solchen handel, | Als: Conz krom mir! | Und ich, lieber hans, dir!
Schweiz. Id.
3, 813
.2.
›Handel Kauf- und Verkaufsgeschäfte treiben‹; auch: ›feilschen‹; zu
kram
2.Bedeutungsverwandte:
1
tauschen
handeln
Syntagmen:
um etw. kramen
.Wortbildungen:
kräm(e)ler
krämlen
Belegblock:
Maaler
250r
(Zürich
1561
): Kraͤmeler der gern kraͤmlet. Emax.
Rwb
7, 1381
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
205
; Schwäb. Wb.
4, 676
.