kon(e),
die/(der)
; zu
mhd.
kone
›Ehefrau‹
(Lexer
).1, 1672
›Ehepartner‹; meist vom weiblichen, gelegentlich auch vom männlichen Teil gesagt: ›Ehefrau‹ bzw. ›Ehemann‹.
Phraseme:
es mit einer kone tun
.Bedeutungsverwandte:
hausfrau
weib
wirt
Syntagmen:
eine k. nemen; mit einer k. sünde tun, sunder k. gebären, um eine k. werben, jn. zu einer k. erwerben / nemen, jn. zu k. geben; gottes k.
(›die heilige Jungfrau, die Christenheit‹); eheliche / rechte k.
Wortbildungen:
konfrau
konmagschaft
blutsfreundschaft
schwagerschaft
konleben
konman
konperson
konvolk
konweib
konwirt
Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Nicod.
2716
(nrddt.
, 14. Jh.
): Leucius und Karin | die waren Symeonis sone | bi siner elicher kone.
Ders., H. v. Hesler. Apok.
17109
(nrddt.
, 14. Jh.
): sie gebar die Gotes kun | Iren eingebornen sun.
Gerhard, Hist. alde e
603
(omd.
, um 1340
): Si sprach zu Abram, irem kun: | Wirf uz die mait mit irem sun!
Gille u. a., M. Beheim
192, 9
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Tut sund mit einer kane | und mit einem eelichen weib, | oder das ein ledige treib | unkeüsch mit eines kanmans leib.
Wiessner, Wittenw. Ring
1685
(ohalem.
, 1400
/08
): wilt den buol derwerben dir zu deiner chan.
Völker, Antichrist
345
(wschwäb.
, 15. Jh.
): man töttet ir vor ir augen ir liebu kind, ir vatter vnd muter, wirt vnd konne.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch.
72, 12
(oobd.
, Hs. 1. H. 15. Jh.
): Er nam ze chan seiner swester tochter.
Primisser, Suchenwirt
41, 347
(oobd.
, 2. H. 14. Jh.
): Josep, nicht fuͤrhte dir, | Maria nemm tzu einer chon.
Niewöhner, Teichner
405, 158
(Hs.˹moobd.
, 1360
/70
˺): als ein vraw irem con man | [...] | auch gehorsam pilleich tuͤt.
Boot, Cassiodor. Hist. Eccl.
507, 4
(moobd.
, um 1385
): daz recht saczt er darumb, daz ettlich [...] seͣmlichen junkchvrawn heten cze chanweiben genomen.
Rudolf, H. v. Langenstein. Erch.
29, 50
(moobd.
, 1393
): wa es ain lediger tüt mit ainer chonn oder ain chon man mit ainer ledigen.
Weber, Füetrer. Poyt.
127, 6
(moobd.
, 1478
/84
): Ir gabt zw kan ain ritter mir.
Uhlirz, Qu. Wien
2, 2, 2178, 8
(moobd.
, 1421
): der chonwirt.
Ebd.
3001, 14
: dass er
die benant Christein hie elich mit dem briester hat genomen und ein guts chendelleben mit ir füret. Winter, Nöst. Weist.
3, 81, 15
(moobd.
, um 1615
): ain ieder haußwirth [...] das anvogtgelt für ain chonvolk funfzehen kreuzer [...] bezallt.
Ebd.
786, 18
(1484
; Hs. 1535
): darnach nimbt er die frawen zu einer kansfrawen.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
26427
; Helm, H. v. Hesler. Nicod.
4803
; ders., H. v. Hesler. Apok.
180
; Gerhard, a. a. O.
3545
; Niewöhner, a. a. O.
572, 27
; Klein, Oswald
41, 25
; Primisser, a. a. O.
40, 75
; Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
50, 31
; Rudolf, a. a. O.
29, 57
; Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
274
; Uhlirz, a. a. O.
2527, 12
; 2598, 9
(Regestbelege); Kummer, Erlauer Sp.
4, 651
; Brinckmeier
1, 493
; Schweiz. Id.
4, 9
; Rwb
7, 1213/5
; 1246
/47.