koch,
der
;-s/-e
+ Uml.– Zur Lautung von 'Koch(-)' in den rezenten deutschen Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
.Koch
›mit Kochen und Zubereitung von Speisen beschäftigte Person, Koch‹.
Bedeutungsverwandte:
2
keller
kelner
speisebereiter
Syntagmen:
den k. mitnemen / schädigen; bei dem k. essen; alter / bürgerlicher / guter / junger /oberster k.; k. eines herren / kompthurs / marschalks / pfarrers / predigers, einer stat; haus / hausfrau / kamer / son / tochter des k.
Wortbildungen:
kochampt
kochgeld
kochkamer
kochlehen
kochros
kochzehent
Belegblock:
Ziesemer, Gr. Ämterb.
18,
A. 8 (preuß.
, 1422
): in des marschalkis koches kamer ist dis nochgeschreben gerethe.
Ebd.
157, 7
(1412
): 3 reysekessel by des kompthurs koche, item 9 kessel hot des kompthurs koch.
Toeppen, Ständetage Preußen
2, 332, 14
(preuß.
, 1441
): die hern von Danczk sullen eren koch mete nemen.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
39, 1
(Frankf./M.
1568
): Ich bin ein Koch / fuͤr erbar Gest | Kan ich wol kochen auff das best.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
414, 4779
(Magdeb.
1608
): Da kochen viel Koͤch selten gut.
Luther, WA
32, 135, 29
(1530
): Hunger ist eyn gutter koch, lernet essen.
Ebd.
33, 329, 14
(1531
): Aber die Saw lehret alhier den koch anrichten.
Engel, Rats-Chron. Würzb.
174, 3
(nobd.
, Hs. M. 17. Jh.
): zwen säwberer [...] schlugen einen hundt für eines kochs haus.
Thiele, Minner. II,
7, 400
(Hs. ˹nalem.
/sfrk.
, 1470
/90
˺): die koch und die keller kamen | unnd drugen her die spies.
Enders, Eberlin
1, 47, 36
(Basel
1521
): Vylerley koͤch vnd mancherley speiß machen nit gesunden lyb.
Ebd.
3, 51, 12
(o. O. 1524
): als ob alte koͤch nit auch durstig seyen, vnd alte gayssen nit gern saltz lecken.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 31, 27
(Hagenau
1534
): Es seind nit alle koͤche / die lange messer tragen.
Koller, Ref. Siegmunds
110, 5
(Hs. um 1474
): Ein cardinal sol sein hoff halten mit [...] ein marstaller, ein koch.
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
245, 16
(moobd.
, 1627
): Kan [...] füglich abgestattet werden, das [...] ein ehrsamer magistrat [...] alle und jede burgerliche köch und köchin für sich erfordere.
Zingerle, Inventare
153a, 17
(tir.
, 1472
): Ob der kochcamer Zwo petstat.
Ebd.
209a, 9
(1488
): ain kochrössel ain smidrössel.
Rechn. Kronstadt
3, 89, 22
(siebenb.
, 1528
): den knegten vnd dem kog di den geholffen pey der kügen vmb drincken asp. 10.
Toeppen, Ständetage Preußen
1, 472, 25
; Herborn u. a., Rechn. Jülich
91, 21
; Ermisch, Freib. Stadtr.
54, 20
; Luther, WA
41, 30, 3
; Weise. Jugend-Lust
116, 21
; Dinklage, Frk. Bauernweist.
115, 23
; V. Anshelm. Berner Chron.
1, 30, 8
; Sappler, H. Kaufringer
5, 656
; Fischer, Eunuchus d. Terenz
48, 17
; Voc. rerum
73v
; Schöpper
48b
; Mylius
F 8r
; Rwb
7, 1162/3
; Bücher, Berufe Frankf.
1914, 71
.‒
Vgl. ferner s. v. 1
alt
11, beheften
5, beigericht
.