kiz,
kitze,
das
;-s/-(e)n
;›Junges von der Ziege‹; auch als Abgabe.
Obd.
Bedeutungsverwandte:
geis
zik
Syntagmen:
ein k. eintun / erbleuen / erschieben / erwerfen / gestechen / kaufen / schneiden / treiben / verkaufen, jm. ein k. bringen / geben; eingeweide / fleisch vom k.; feistes / junges k.
Wortbildungen:
kitzen
kitzen
kitzenfleisch
kitzennez
kizbauch
kizbone
kizfleisch
kizgrau
kizzehent
lämmerzehent
Belegblock:
Gille u. a., M. Beheim
450, 20
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): er saczt die schăff zu der rechten hend, | die kiczen zu der linken gleich.
Schnelbögl, Salb. Karls IV.
79, 22
(nobd.
, 1366
/8
): So gebent die fleischpenke 14 kitzpeuch zu Ostern.
Gerhardt, Meister v. Prag
51, 25
(Hs. ˹nobd.
, 1477
˺): sich also vil iar als ich bey dir pin gewesen vnd han dein gepot nye vber gangen vnd du hast mir nye ein kitzlein gegeben.
Sachs
5, 192, 14
(Nürnb.
1555
): Kitz-graw sind all ir sayffen-wesch.
Geier, Stadtr. Überl.
468, 26
(nalem.
, 1556
): Schwein, schaff, lemmer und kitzi, so durchgehn.
Arndt, biechlin
C iijr
(Freiburg
1523
): Dem menschen seind gesund die nachgeschribē speyß. Fleisch von jungen kützlin / jung lambfleisch.
Bobertag, Schwänke
114, 14
(Straßb.
1522
): Es spricht Esopus wie vff ein mal ein wolff het ein feißt kitzlin gefangen, vnd wolt es fressen.
Fuchs, Murner. Geuchmat
1395
(Basel
1519
): Vber Isaacks spyß die selbig was, | Der kitzen fleisch für wilpret aß.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
11, 24
(Zürich
1521
): So gott der Juden opffer (vilicht ein gitzly od ein schaff) [...] verwarff.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern
378, 1
(halem.
, 1482
/4
): soͤllen si ouch all ander fleisch [...] zinen und schoͤnen [...] ußgenomen gitze und souglammer.
Müller, Stadtr. Ravensb.
239, 19
(oschwäb.
, 1425
/30
): das si [...] dehain kelber schaͦf noch kitzi wenne si die gestechent, nit erblaͤien sond.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
127, 29
(oobd.
, 1349
/50
): die gaiz [...] derwerfent auch ir kitzlein von schädleicher kelten.
Eis, Gesundheitsl.
101, 7
(oobd.
, 1520
/30
): Das best flaisch auß den geenden thieren ist das kiczin.
Chron. baier. Städte. Regensb.
153, 34
(noobd.
, 1539
): Dy jungen lemblen, so feigling sein, und kizfleisch das ℔ umb 5 w.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
126, 7
(moobd.
, 1473
/8
): do ward er springenn gleich eim jungen kitze.
Zingerle, Inventare
76b, 27
(tir.
, 1429
): vii kytzin deckn.
Menge, Laufenb. Reg.
1887
; Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
605, 21
; Kurrelmeyer, Dt. Bibel
3, 129, 3
Var.; Österley, Steinhöwels Äsop
121, 1
; Müller, Stadtr. Ravensb.
239, 19
; Eis, a. a. O.
101, 16
; Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
65, 34
; Wopfner, Urk. Agrargesch.
332, 41
; Voc. rerum
104r
; Henisch
1624
; Bad. Wb.
3, 145
; Schwäb. Wb.
4, 429/31
; Rwb
7, 1026
.