kerben,
kerfen,
V.
›einen Einschnitt in etw. machen‹; speziell: ›einen Einschnitt in ein Kerbholz machen als Schuldbuchung‹; ütr.: ›etw. beweisen, feststellen‹;
zu
kerbe
1.Bedeutungsverwandte:
vgl. 2
abreiten
ankerben
1
beilen
schneiden
Syntagmen:
einen baum / helm, ein fas k.
Belegblock:
Kochendörffer, Tilo v. Kulm
215
(preuß.
, 1331
): Ob ir den boum jo kerbet | Ir sundet unde sterbet!
Chron. Köln
1, 1013
(rib.
, Hs. 1. H. 15. Jh.
): die helme geingen sy da keruen | sy daden da die viande steruen.
Lau, Qu. Siegburg
139, 31
(rib.
, 1556
): Wer ein ochsenfell verschneiden wurde, derselbig sall zwei schmaler fell dafur kerven.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob
4450
(omd.
, 1338
): Daz ist valsch, daz wil ich kerben | Und wil uch des bescheiden schir.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 236, 16
(Straßb.
1522
): Wan dan euwer Kaufluͤt und Kunden [...] anderswahin lauffen und kauffen und lang kerben.
Henisch
1450
; Schwäb. Wb.
4, 337
; Rwb
7, 760
.‒
Vgl. ferner s. v. begültig
, 1
beilen
2.